Feuermale beeinträchtigen die Gesundheit in den meisten Fällen nicht und stellen ein rein ästhetisches Problem dar. Verändert das Mal aber den Augendruck, ist eine Behandlung durch den Arzt erforderlich.
Ein Feuermal erscheint als dunkelroter Fleck an verschiedenen Körperstellen. Meist sind Feuermale lediglich ein kosmetisches Problem und verursachen keine Beschwerden. Die harmlosen Hautveränderungen entstehen durch eine Erweiterung der Blutgefäße. Feuermale können angeboren sein oder in den ersten Lebensmonaten auftreten. Von einer Selbstdiagnose ist abzusehen. Hautveränderungen bei Kleinkindern sollten Sie immer einem Arzt vorstellen. Im Folgenden klären wir über das Erscheinen von Feuermalen auf und verraten, wie sich die störenden Hautveränderungen entfernen lassen.
Was ist unter einem Feuermal zu verstehen?
Ein Feuermal trägt die wissenschaftliche Bezeichnung Naevus flammeus. Es handelt sich um eine stets gutartige Fehlbildung der in der Haut befindlichen Kapillaren. Die erweiterten Blutgefäße treten als rötlicher Fleck unterschiedlicher Intensität in Erscheinung.
Man unterscheidet zwei Arten von Feuermalen:
Naevus flammeus
Diese Feuermale treten seitlich der Körper-Mittellinie in Erscheinung. Mediziner bezeichnen dies als asymmetrisches Verteilungsmuster.
Sie können an allen Körperstellen auftrete und nicht von selbst, lassen sich aber entfernen.
Naevus flammeus simplex
Diese Feuermale nehmen einen symmetrischen Verlauf und befinden sich entlang der Körper-Mittellinie. Typisch für diese Form ist der Storchenbiss.
Sie erscheinen rosa bis lachsfarben, sind scharf begrenzt und bilden sich in den ersten Lebensjahren des Kindes von selbst zurück.
Selten tritt ein Feuermal im Zusammenhang mit durch Gendefekte entstandenen Fehlbildungen beim Sturge-Weber-Syndrom oder anderen ähnlichen Krankheitsbildern auf.
Ursachen von Feuermalen
Diese Frage ist bislang nicht hinreichend geklärt. Man weiß, dass sich die Hautveränderungen in einem sehr frühen Entwicklungsstadium des Menschen ausbilden. Warum es zu der krankhaften Veränderung der unmittelbar unter der Hautoberfläche liegenden Blutgefäße kommt, darauf weiß die Medizin bislang keine hinreichende Antwort.
Bei Storchenbissen vermuten Forscher die Ursache in einer verzögerten Reifung der Nervenversorgung der Gefäße. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle.
Ebenso sind Spekulationen im Umlauf, dass Feuermale entstehen, wenn die werdende Mutter sich während der Schwangerschaft verletzt oder Rotwein trinkt. Auch die Verwendung einer Saugglocke während der Geburt wird gern für Feuermale verantwortlich gemacht. Eine wissenschaftliche Bestätigung für diesen Volksglauben gibt es jedoch nicht.
Wo und wie zeigt sich ein Feuermal?
Ein Feuermal ist unregelmäßig geformt und scharf begrenzt. Der auffallend rote Fleck kann bei Säuglingen nur wenige Millimeter messen, aber auch mehrere Zentimeter groß sein. Es wurden auch extreme Fälle beobachtet, in denen sich das Feuermal auf mehrere Körperregionen ausdehnte.
Feuermale sind relativ seltene Fehlbildungen der Haut. Betroffen sind etwa zwei von 100 Säuglingen. Statistisch gesehen treten die Hautveränderungen bei Mädchen häufiger in Erscheinung. Feuermale verursachen keine Schmerzen oder Juckreiz.
Tipp: Ein Feuermal vergrößert sich nicht. Dies hat nur häufig den Anschein, wenn sich der Körper im Wachstum befindet und sich die Flecken ausdehnen.
Am häufigsten erscheinen Feuermale im Gesicht- und Halsbereich. Auch an Armen und Beinen können die Hautveränderungen entstehen. Meist bleibt ein Feuermal auf eine Körperseite beschränkt.
Jedes Feuermal ist bereits bei der Geburt des Kindes vorhanden. In einigen Fällen kann die Hautveränderung zu diesem Zeitpunkt mit bloßem Auge noch nicht ausgemacht werden. Mit der Gefäßerweiterung in den ersten Lebenswochen wird das Feuermal als blassroter Fleck auf der Haut sichtbar.
Mit der Zeit färbt sich das Feuermal rötlich bis blaurot. Daher stammt auch die volkstümliche Bezeichnung Portweinfleck. Bei Jugendlichen nimmt das Gefäßwachstum zu. Dies zeigt sich in Form einer Knötchenbildung. Das Feuermal verläuft dann nicht mehr eben zur Hautoberfläche, sondern erscheint vorgewölbt.
Diagnose des Feuermals
Die Hautveränderung besitzt ein typisches Erscheinungsbild und kann durch die Begutachtung meist sicher diagnostiziert werden. Gewebeentnahmen werden nur selten durchgeführt. Dies könnte unter Umständen notwendig werden, weil der vergrößerte Durchmesser der Gefäße und der hohe Gehalt an roten Blutkörperchen im Frühstadium nicht deutlich erkannt werden können.
Muss ein Feuermal behandelt werden?
Feuermale sind immer gutartig. Ein zwingender Behandlungsbedarf besteht nicht. Hautveränderungen bei Kindern sollten Sie aber in jedem Fall ärztlich abklären lassen. Ein Zusammenhang mit verschiedenen Grunderkrankungen kann nicht ausgeschlossen werden und weitere Fehlbildungen könnten vorliegen.
Befindet sich das Feuermal im Gesichtsbereich, ist eine eingehende Untersuchung durchzuführen. Durch das Messen des Augendruckes kann der Arzt die Ausbildung eines Glaukoms -vielen besser bekannt als Grüner Star – absehen und eine entsprechende Behandlung einleiten.
Wie kann ein Feuermal behandelt werden?
Eine Therapie ist, wie bereits erwähnt, nicht zwingend notwendig. Viele Betroffenen möchten die lästige Hautveränderung jedoch entfernen lassen, wenn sie sich im Gesichtsbereich oder am Hals befindet.
Folgende Behandlungsmöglichkeiten kommen in Betracht:
- Lasertherapie
- Camouflage
Feuermale mit Lasertherapie entfernen
Zur Anwendung kommen gepulste Farbstofflaser. Durch die Lasertherapie ist es möglich, das Feuermal in seiner Farbe aufzuhellen. Die vollständige Entfernung ist jedoch nicht möglich. Ob die Lasertherapie Erfolg verspricht, ist nicht zuletzt davon abhängig, an welcher Körperstelle das Feuermal auftritt und wie tief die veränderten Blutgefäße liegen.
Tipp: Die Behandlung ist mit leichten Schmerzen verbunden. Daher werden Säuglinge und Kleinkinder unter Narkose behandelt.
Mit dem Laser wird die Haut erhitzt. Die roten Blutkörperchen platzen auf und werden zerstört. Die behandelte Hautpartie wird sich zunächst blaurot verfärben. Dadurch tritt das Feuermal zunächst noch intensiver in Erscheinung. Vorübergehend kann die Haut auch etwas anschwellen. Selten bilden sich Blasen oder Krusten. Narben entstehen kaum. Etwa zehn Tage nach der Behandlung ist das Feuermal deutlich verblasst.
Die Lasertherapie muss mehrmals angewandt werden, um einen sichtbaren Behandlungserfolg zu erreichen. Innerhalb von sechs bis acht Wochen werden vier bis sechs weitere Behandlungen notwendig. Bei besonders großflächigen Hautverfärbungen kann sich die Zahl der notwendigen Anwendungen erhöhen.
Welchen Erfolg bringt die Lasertherapie?
Die Erfolgsquote bei der Behandlung von Feuermalen wird in Fachkreisen wie folgt dargelegt:
Altersgruppe | Erfolgsaussicht/ tatsächlicher Behandlungserfolg |
---|---|
Säuglinge und Kleinkinder | vollständige Rückbildung bis zu 75% |
Kinder und Jugendliche | sehr gute Aufhellung bis zu 60% |
junge Erwachsene | gute Aufhellung bis zu 48% |
Erwachsene | weniger erfolgreich |
Feuermale mit Camouflage kaschieren
Camouflage ist eine schmerzfreie und ungefährliche Alternative zur Lasertherapie. Allerdings können Sie damit die Feuermale dabei nicht entfernen, sondern lediglich mit entsprechenden Produkten kaschieren.
Als Camouflage bezeichnet man ein spezielles Make-up. Das Produkt wird auf der Basis von Wachs und Öl hergestellt und besitzt sehr gute Deckeigenschaften. Zunächst tragen Sie hellgrüne Farbe auf das Feuermal auf. Die Farbpigmente neutralisieren den Rotton der Hautveränderung. Anschließend decken SIe die Hautpartie mit einem wasserfesten Make-up im entsprechenden Hautton ab. Auch ein hautfarbenes Fixierpuder kann Anwendung finden.
Tipp: Eine Camouflage können Sie auch angewenden, wenn das Feuermal nach einer Lasertherapie nicht komplett verblasst ist.
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