Wasser mit Früchten als Detox-Getränk
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Gesundheit

Warmes Wasser mit Zitrone am Morgen

Wer seinen Kreislauf in Schwung bringen und bereits am Morgen den Stoffwechseln anregen möchte, der greift einfach zu einem Glas warmem Wasser mit Zitrone. Wir erklären die positive Wirkung.

Um den Stoffwechsel am Morgen in Schwung zu bringen und die Müdigkeit der Nacht hinter sich zu lassen, gibt es ein einfaches Hausmittel. Ein Glas warmes Wasser mit Zitrone tut dem Körper und Geist gleichermaßen gut. Wird es auf nüchternen Magen getrunken, stärkt es das Immunsystem und regt zugleich die Gehirnaktivitäten an.

Die Zubereitung ist einfach

Ein Glas warmes Wasser wird um den Saft einer halben Zitrone ergänzt. Der Saft sollte frisch gepresst sein, sodass keine Vitamine und andere wichtige Nährstoffe verloren gehen. Auch wenn lediglich der Saft und nicht die Schale der Zitrusfrucht verwendet wird, empfiehlt sich der Griff zu einer Bio-Zitrone. Im konventionellen Anbau werden Zitronen stark mit Pestiziden und anderen chemischen Mitteln der Landwirtschaft behandelt. Bio-Zitronen unterliegen hier strengen Auflagen, durch die diese Mittel nicht verwendet werden dürfen.

Der zitronige Stoffwechseldrink am Morgen kann wahlweise pur oder mit Honig genossen werden. Mit dem Honig wird das Wasser angenehm gesüßt. Auch wenn immer mehr Menschen die Kombination für sich entdecken, ist das warme Zitronenwasser nicht neu. Schon in der ayurvedischen Gesundheitslehre ist dieser Klassiker länger bekannt. Empfohlen wird, das warme Wasser mit Zitrone in den frühen Morgenstunden zu trinken.

Feuchtigkeitsspender von innen

Das warme Wasser mit Zitrone begeistert durch die kombinierte Wirkung:

  1. Durch das warme Wasser wird der Körper aus dem Schlafzustand geweckt. Aufgrund der Temperatur tut es sowohl der Verdauung als auch anderen Abläufen im Körper gut. Besonders wertvoll ist es aber für die Feuchtigkeitsspeicher im menschlichen Körper. Der Mensch verliert in der Nacht mehrere Liter Wasser. Sind die Feuchtigkeitsspeicher leer, kann dies zu unangenehmen Kreislaufproblemen wie Schwindel führen. Durch das warme Wasser wird der Körper direkt nach dem Aufstehen mit wertvoller Feuchtigkeit versorgt. Damit unterstützt der Stoffwechseldrink am Morgen auch Detox-Kuren optimal.
  2. Für den morgendlichen Kick ist die Zitrone unerlässlich. Sie ist eine wahre Schatzkiste an wertvollen Vitaminen. Neben Vitamin C enthält sie allerhand Pektin, Kalzium und Kalium. Außerdem kommen hier Eisen und Vitamin A in großen Mengen vor. Frisch gepresster Zitronensaft besitzt weiterhin eine antibakterielle Wirkung.

Welche Temperatur sollte das Wasser haben?

Das Wasser sollte lediglich Körpertemperatur, also rund 37 Grad Celsius haben. Durch das Aufkochen zuvor werden eventuelle Bakterien und Keime abgetötet. Ist es ausreichend abgekühlt, wird der Zitronensaft dazugegeben.

Sauer ist das warme Wasser mit Zitronensaft nicht. Während purer Zitronensaft für viele unangenehm sauer schmeckt, sorgt das Wasser für eine Neutralisierung.

Positive Wirkung auf das Immunsystem

Das am Morgen frisch zubereitete Zitronenwasser kommt vor allem dem Immunsystem zugute. Dieses profitiert von dem hohen Vitamin-C-Gehalt. Mit ausreichend Vitamin C ist der Körper gerade im Herbst und Winter bestens vor Erkältungen geschützt. Die Abwehrsysteme werden damit kontinuierlich aufgebaut.

Profiteur des Zitronenwassers ist außerdem die Leber. Die menschliche Leber entgiftet den Körper. Funktioniert sie aufgrund von Erkrankungen oder einer ungesunden Lebensweise nicht richtig, leidet darunter auch dieser Entgiftungsprozess. Die Leber wird durch den morgendlichen Genuss des Zitronenwassers kontinuierlich gestärkt, was zu ihrer Gesunderhaltung beiträgt.

Auch der Verdauungstrakt wird durch die morgendliche Zitrone positiv beeinflusst. Die Kombination aus warmem Wasser und Zitruspower ist für den Darm eine wahre Wunderwaffe. Sowohl Durchfall als auch Verstopfung kann damit vorgebeugt werden:

  • Zitrone und Wasser regen die Bildung von Verdauungssäften an. Dadurch wird beispielsweise mehr wichtige Gallensäure gebildet.
  • Das in den Zitronen enthaltene Pektin regt die Verdauung an.
  • Durch die antibakterielle Wirkung wird ein wichtiger Beitrag zur Darmgesundheit geleistet. Das Zitronenwasser verhindert, dass sich im Darm während des Verdauungsprozesses zu viele Bakterien bilden, die eigentlich unerwünscht sind.

➔ Tipp: Um den Körper langfristig mit dem Zitronenwasser unterstützen zu können, sollte es täglich getrunken werden.

Entlastung bei Gelenkschmerzen

Neben dem Immunsystem können auch Gelenke und Knochen von dem Zitronenwasser zehren. So wirkt es eventuellen Gelenkschmerzen entgegen. Gerade in Knie und Schultern lagert sich mit der Zeit unangenehme Harnsäure ab, die schmerzhafte Beschwerden verursachen kann. Die Zitrone hilft dabei, langfristig die Ablagerung von Harnsäure zu vermeiden oder diese wieder abzubauen. Dadurch können Beschwerden in den Gelenken minimiert werden.

Abnehmen mit Zitronenwasser?

Bei regelmäßigem Verzehr kann sich das Zitronenwasser positiv auf die Gewichtsentwicklung des Körpers auswirken. Grund ist das enthaltene Pektin. Pektin ist ein Ballaststoff. Wird der Körper regelmäßig mit ihm versorgt, ist das Hungergefühl gemindert, sodass weniger Nahrung erforderlich ist. Weiterhin werden die für das Gewicht gefährlichen Heißhungerattacken damit weniger und seltener.

Heilwirkung von Zitronenwasser

Ein wertvoller Bestandteil der Zitrone ist die enthaltene Ascorbinsäure. Laufen im Körper Heilungsprozesse, ist die Ascorbinsäure eine wertvolle Unterstützung. Sie fördert beispielsweise die Wundheilung und trägt dazu bei, dass Entzündungen abgebaut werden.

Wohltuende Wirkung für die Haut

Nicht zuletzt profitiert von dem Wasser mit Zitrone auch die Haut. Hier sind zwei in der Zitrusfrucht enthaltene Wirkstoffe besonders wertvoll:

  • Vitamin C: Durch das enthaltene Vitamin C kann der Körper besser gegen freie Radikale kämpfen.
  • Antioxidantien: Gleich mehrere Antioxidantien sind in dem Zitronenwasser enthalten. Sie halten das Hautbild jung und wirken der Bildung von Falten entgegen.

➔ Tipp: Zitronenwasser kann als Anti-Aging-Mittel verwendet werden. Besonders gut wirkt es aus präventiver Sicht. So mindert es beispielsweise die Bildung von Unebenheiten. Auch Hautunreinheiten treten seltener auf.

Besondere Stellen wie Narben können auch direkt mit dem Zitronenwasser behandelt werden. Hierfür wird das Wasser wie beschrieben hergestellt und auf die betroffenen Areale aufgetragen.

Zitronenwasser und Zahngesundheit

Nur positive Effekte hat leider auch das Zitronenwasser nicht. Es gibt auch hier einen Aspekt, der kritisch betrachtet werden muss. Zitronensaft besitzt natürlich unheimlich viel Säure und diese schädigt vor allem den Zahnschmelz. Wer also regelmäßig warmes Zitronenwasser trinkt, stellt seine Zähne auf eine besondere Belastungsprobe. Mit einigen kleinen Tipps kann die Zahngesundheit aber erhalten werden:

  1. Die Zähne werden am besten vor dem Trinken des Zitronenwassers geputzt. Durch die Säure ist der Zahnschmelz später angegriffen, weshalb das Putzen eher zur Belastung für die Zähne wird.
  2. Wer danach erst seine Zähne putzen möchte, sollte einige Zeit – wenigstens 30 Minuten – warten.
  3. Nach jedem Glas Zitrone sollte der Mund ausgespült werden. So werden eventuelle Säurereste von den Zähnen entfernt, damit diese nicht nachwirken können.
  4. Um die Belastung für den Zahnschmelz auf einem geringen Niveau zu halten, empfiehlt es sich, das Zitronenwasser aus einem Strohhalm zu trinken. So kann die Säure weitgehend an den Zähnen vorbeigeführt werden. Doch auch hier ist es ratsam, den Mund auszuspülen.

Zitronenwasser – nicht nur am Morgen eine Wohltat

Gesund für den Körper ist das Zitronenwasser nicht nur am Morgen. Es kann den Körper ebenso nach einem Work-out mit wichtigen Nährstoffen versorgen und stellt dabei manchen Sportdrink in den Schatten. So wirkt das Zitronenwasser elektrolytisch. Nach dem Sport füllt es den individuellen Salzhaushalt auf und hat außerdem eine angenehm erfrischende Wirkung. So bekämpft es eventuelle Erschöpfung.

Damit das Zitronenwasser direkt nach dem Sport zur Verfügung steht, kann es vor der Trainingseinheit zubereitet und beispielsweise in eine Thermosflasche gefüllt werden. Wichtig ist auch hier: Es sollte weder zu heiß noch zu kalt sein. Am geringsten ist die Belastung für den Körper, wenn es lauwarm ist, also Körpertemperatur hat.

Auf den idealen Zeitpunkt kommt es an!

So sollte das warme Zitronenwasser am Morgen auf nüchternen Magen getrunken werden. Es wirkt am besten, wenn bislang weder Tee noch Kaffee genossen wurden. Hier können die in der Zitrone enthaltenen Wirkstoffe am besten vom Körper aufgenommen werden. Auf das weitere Frühstück hat das warme Zitronenwasser anschließend keine Auswirkungen. Die gute Tasse Kaffee am Morgen muss also nicht vom Speiseplan verschwinden. Gleiches gilt für Tee. Zitronenwasser ist an sich aber zu jeder Tageszeit gesund, auch wenn die Wirkung dann nicht mehr so intensiv ist. Wer an dem erfrischenden Drink seinen Gefallen gefunden hat, kann diesen also auch im Laufe des Tages immer wieder genießen.

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