Dornwarze
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Krankheiten

Dornwarzen erkennen und behandeln

Dornwarzen befinden sich meist an den Fußsohlen, sind oft schmerzhaft, lassen sich aber mit Hausmitteln oder operativ behandeln.

Etwa 1,2 Millionen Mal pro Jahr suchen Menschen mit Warzen in Deutschland eine Arztpraxis auf. In der Regel handelt es sich um harmlose Hautveränderungen. Warzen treten vorwiegend bei Kindern und jüngeren Erwachsenen auf und werden durch ein warmes und feuchtes Milieu begünstigt.

Dornwarzen besiedeln ausschließlich die Füße und treten dort meist an der Fußsohle auf. Auch die Ferse oder die Zehenzwischenräume können betroffen sein. Da diese Warzenform sehr schmerzhaft und hochansteckend sein kann, besteht Handlungsbedarf. Wir verraten, was Sie selbst gegen Dornwarzen tun können und welche Möglichkeiten der medizinischen Behandlung es gibt.

Was sind Dornwarzen?

Dornwarzen zählen zu den herkömmlichen Warzen. Sie entstehen meist an den Fußsohlen, seltener an der Ferse und zwischen den Zehen. Durch den Druck, der auf den Fußsohlen lastet, drohen Dornwarzen in die Haut einzuwachsen und heftige Schmerzen beim Gehen zu verursachen. Optisch erscheinen die Warzen eher unauffällig, reichen aber häufig bis tief in die Unterhaut hinein.

Dornwarzen Merkmale

  • Warzen befinden sich an der Fußsohle
  • Warzen besitzen eine abgeflachte Form
  • Warzen besitzen eine verdickte Oberfläche
  • Warzen verursachen Schmerzen beim Gehen
  • Warzen besitzen in ihrem Zentrum schwarze Punkte

Von der gewöhnlichen Warze lassen sich Dornwarzen durch ihre Form unterscheiden. Die Warzen ragen nicht über die Hautoberfläche hinaus. Da das gesamte Körpergewicht auf den an der Fußsohle befindlichen Warzen lastet, werden Dornwarzen nach innen gedrückt. Äußerlich erscheinen Dornwarzen als verdickte Hornschichten mit einer glatten und weichen Struktur und von graubrauner Farbe.

Dornwarzen Ursachen

Warzen werden durch das Papillomvirus hervorgerufen. Die Viren setzen sich in den Hautzellen fest und regen diese zu einer Neubildung an. Neben dem Vorhandensein der Erreger muss auch die Möglichkeit gegeben sein, in die Haut einzudringen. Dies wird durch ein feucht-warmes Milieu begünstigt.

Dornwarzen werden durch den direkten Hautkontakt und den Kontakt mit Hautschuppen übertragen. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Wärme und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Dornwarzen werden vorwiegend in Umkleidekabinen oder Schwimmbädern übertragen. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem treten Warzen gehäuft auf. Dornwarzen, die in einem größeren Verbund auftreten, werden Mosaikwarzen genannt.

Dornwarzen Symptome

Von der Ansteckung bis zum Sichtbarwerden der Warze vergehen drei bis vier Monate. Eigentlich verursachen Warzen selbst keine Schmerzen. Durch die Belastung der Fußsohle bei Bewegung entstehen jedoch heftige Schmerzen, die Bewegungen sogar unmöglich machen können. Betroffene beschreiben das Gefühl so, als würden Sie auf einen Dorn treten. Daher stammt auch die Bezeichnung für diese Art von Warzen. Dornwarzen können, neben Belastungsschmerzen auch heftigen Juckreiz verursachen.

Dornwarzen erkennen

Dornwarzen bleiben schon allein aufgrund der bei Belastung auftretenden Schmerzen nicht unbemerkt. Von anderen Hauterkrankungen lässt sich die Warze sicher abgrenzen. Dornwarzen erkennen Sie an einer verhornten Hautstelle, welche ein heller Gewebering umschließt. Die Warze selbst erscheint gelblich-weiß und ist von körniger Beschaffenheit.

Im Zentrum der Warze erscheinen dunkle Streifen oder Punkte. Diese rühren von winzigen Einblutungen und Blutergüssen im Gewebe her.

Dornwarzen behandeln

Manchmal bilden sich Warzen von selbst zurück. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess, der mehrere Monate oder sogar Jahre dauern kann. Dornwarzen sind hartnäckig und sollten konsequent behandelt werden.

Wer aufgrund des Belastungsschmerzes eine Schonhaltung einnimmt, kann Rückenschmerzen davontragen oder riskiert eine Fehlstellung des Fußes.

Apotheken bieten verschiedene Medikamente zur Warzenbehandlung an. Bilden sich die Warzen nicht zurück und der Schmerz beim Gehen nimmt zu, ist ein Arztbesuch anzuraten. In extremen Fällen können Mediziner Bleomyzin injizieren. Nach etwa zwei Wochen löst sich das trockene Warzengewebe. Das Zytostatikum darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Dornwarzen durch Operation entfernen

MethodeErläuterung
VereisenDie Vereisung mit flüssigem Stickstoff erfolgt unter örtlicher Betäubung.
Nach einigen Stunden bildet sich eine Blase, die abgetragen werden kann.
Es handelt sich um einen schmerzhaften Eingriff, der mehrerer Wiederholungen bedarf.
VerschorfenDer Patient wird örtlich betäubt. Das Warzengewebe wird mit Hochfrequenzstrom verkohlt und kann danach mit einem scharfen, chirurgischen Instrument entfernt werden. Es bleiben stark blutende Wunden zurück, weiterhin kann es zu Narbenbildung kommen.
VerdampfenDer Patient erhält eine lokale Betäubung. Das Gewebe wird anschließend mit einem Kohlendioxid-Laser verdampft. Die Wunde blutet nicht und der Eingriff verursacht kaum Schmerzen.

Methoden zur Selbsthilfe

Um Warzen abzutragen, kann mit einem Bimsstein gearbeitet werden. Im Handel sind Warzenpflaster erhältlich. Diese enthalten meist Salicylsäure und müssen alle drei Tage gewechselt werden. Bis die Warze eine weiße Farbe besitzt, kann es unter Umständen mehrere Monate dauern. Die aufgeweichte Hornschicht lässt sich mit der Feile oder dem Hornhauthobel abtragen.

Präparate mit Milchsäure sind milder in der Anwendung und empfehlen sich bei der Behandlung von Dornwarzen bei Kindern. Salicylsäure ist effektiver in der Wirkung und verspricht schnellere Erfolge.

Ob die Wirkung bereits einsetzt, können Betroffene daran feststellen, ob die dunklen Punkte im Warzenzentrum weniger werden. Relativ neu auf dem Markt sind Präparate mit Ameisensäure. Diese können rezeptfrei in Apotheken erworben werden und sind auch für Kinder oder Schwangere geeignet.

Hausmittel gegen Dornwarzen

Seit jeher existieren zahlreiche Hausmittel gegen Warzen. Ob Dornwarzen auf die genannten Stoffe reagieren, hängt nicht zuletzt davon ab, wie tief die Warze bereits in die Fußsohle vorgedrungen ist und sich flächenmäßig ausgebreitet hat.

Folgende Hausmittel sind bekannt:

  • Knoblauch
  • Teebaumöl
  • Zwiebeln
  • Bananenschalen
  • Klebeband
  • Eichenrindenextrakt

Die tiefen Dornwarzen sprechen häufig kaum auf Hausmittel an. Wenn die genannten Methoden keinen Erfolg bringen und die Schmerzen sich verstärken, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Nach dem 45. Lebensjahr ist ein Arztbesuch ratsam, um Hautkrebs auszuschließen.

Dornwarzen vorbeugen

Es sollte der direkte Hautkontakt mit Betroffenen vermieden werden. Weiterhin sollten Sie sich in der Sauna und im Schwimmbad gut abtrocknen und dabei ein eigens Handtuch benutzen. In Gemeinschaftseinrichtungen sind Schuhe zu tragen.