Augenränder sind oft nicht nur ein Zeichen von Schlafmangel, sondern können auch einen gesundheitlichen Ursprung haben. Woher sie kommen und was Sie gegen Augenränder tun können, erfahren Sie hier.
Die Nacht war wieder einmal lang. Am Morgen fühlen wir uns schlapp, es brummt vielleicht der Kopf und dunkle Schatten liegen unter den Augen. Schlafmangel und Stress hinterlassen ihre Spuren. Meist sind Augenringe harmlos und lediglich ein Fingerzeig, sich etwas mehr Ruhe zu gönnen. In einigen Fällen können aber auch gesundheitliche Probleme dahinterstecken.
Erfahren Sie nun, was Augenringe entstehen lässt und wie Sie die unschönen Verfärbungen rund um die Augen mit einfachen Mitteln wegzaubern können.
Augenringe – Wie entstehen sie?
Augenringe sind kein schöner Anblick. Liegen Schatten unter unseren Augen, wirken wir müde und regelrecht krank. In den meisten Fällen steckt jedoch keine Erkrankung dahinter.
Nirgendwo sonst ist die Haut dünner als unter den Augen. Das Fortschreiten der Hautalterung lässt die Blutgefäße im Bereich unter den Augen stärker durchschimmern. Warum manche Menschen zu Augenringen neigen und wieder andere nicht, darauf hat die Wissenschaft noch keine eindeutige Antwort gefunden. Man nimmt an, dass auch die Gene eine Rolle spielen.
Seltener als vielleicht vermutet, ist die Haut selbst die Ursache für Augenringe. Die Hautfarbe wird von ihren Pigmenten, den Melaninen bestimmt. Bei hoher Melaninkonzentration erscheint die Haut dunkler. Dunkle Augenringe durch diese Hyperpigmentierung können durch bestimmte Medikamente, Allergien oder Drogen verursacht werden.
Tipp: Wird die Haut nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, treten Augenringe häufiger auf, da sauerstoffarmes Blut dunkler gefärbt ist.
Die häufigsten Ursachen für Augenringe:
- Schlafmangel
- Eisenmangel
- Flüssigkeitsmangel
- Umweltgifte
- Allergien
- Alkoholmissbrauch
- Drogenkonsum
Wann sollte man zum Arzt?
Grundsätzlich haben Augenringe nur selten einen ernsten Hintergrund. Treten neben den Ringen unter den Augen keine weiteren Beschwerden auf, besteht meist kein Anlass zur Sorge. Augenringe nach langen Partynächten verschwinden überwiegend wieder von selbst. Wer zu chronischen Augenringen neigt, kann mit den nachfolgenden Tipps etwas gegen die unschönen Schatten tun.
Ein Arzt sollte zurate gezogen werden, wenn:
- Augenringe plötzlich auftreten
- Augenringe nicht wieder verschwinden
- weitere Beschwerden auftreten
Der Arzt kann dann anhand eines Blutbildes schnell abklären, ob es sich allein um einen kosmetischen Schönheitsfehler handelt oder ob die Augenringe auf ein ernsthafteres gesundheitliches Problem hinweisen.
Tipps gegen Augenringe
➔ Klarer Blick durch bessere Lebensweise
Meist sind Augenringe ein deutlicher Hinweis darauf, dass in unserem Leben irgendetwas aus dem Ruder gelaufen ist. Stellen Sie diese Risikofaktoren ab, werden auch die Augenringe weniger. So neigt, wer dauerhaft nachts weniger als sieben Stunden schläft, zu dunklen Ringen unter den Augen.
Augenringe sind häufig auch ein Hinweis auf ein Flüssigkeitsdefizit. Trinken Sie mindestens 1,5 Liter Mineralwasser pro Tag. Auf Alkohol sollte dagegen weitgehend verzichtet werden, denn Augenringe können auch darauf hindeuten, dass die Leber mit ihrer Entgiftungsarbeit überfordert ist. Auch Raucher neigen häufiger zu Augenringen.
➔ Abkühlung gefällig?
Häufig sind nicht nur Augenringe das Problem, sondern der Bereich um die Augen ist auch geschwollen. Ein kleiner Kälteschock kommt hier gerade recht. Dadurch wird die Durchblutung angeregt. Schwellungen und dunkle Augenringe klingen ab. Legen Sie kühle Kompressen auf die Augen oder benutzen Sie eine Gelbrille. Auch abgekühlte Teebeutel oder kühle Gurkenscheiben erzielen diesen Effekt.
➔ Geheimwaffe Concealer
Augenringe am Morgen verschwinden am schnellsten, wenn Sie die dunklen Schatten gekonnt überschminken. Besonders zuverlässig arbeiten hierbei Concealer. Diese besitzen eine abdeckende Wirkung. Man trägt den Concealer direkt auf die Partie unter den Augen auf. Anschließend wird wie gewohnt Make-up aufgetragen. Darüber folgt nochmals eine Schicht flüssiger Concealer.
Tipp: Der Concealer sollte einige Nuancen heller gewählt werden, als das verwendete Make-up.
➔ Straffe Haut durch Vitamin A
Auch die richtige Ernährung kann einiges dazu beitragen, Augenringe zu mildern oder verschwinden zu lassen. Wer viel Vitamin A zu sich nimmt, erhöht die Festigkeit seiner Haut und die Blutgefäße schimmern weniger durch die dünnen Hautschichten.
Viel Vitamin A steckt in:
- Spinat
- Grünkohl
- Leber
- Möhren
- Süßkartoffeln
- Mango
- Kürbis
➔ Hyaluronsäure contra Hämorrhoiden Creme
In jüngster Zeit machen Berichte die Runde, die Hämorrhoiden Creme zu einer wahren Wunderwaffe gegen Augenringe werden lassen. Die Wirkungsweise kann zwar nicht bestritten werden, dennoch warnen Ärzte vor der Verwendung. Die Wirkstoffkombination einer Hämorrhoidencreme ist nicht auf die empfindliche Augenpartie ausgelegt. Die Haut wird dadurch angegriffen und noch dünner. Letztlich werden sich die Augenringe also verstärken, statt verschwinden.
Verwenden Sie stattdessen Cremes, die Hyaluronsäure enthalten. Hyaluronsäure polstert die Haut auf und mildert die dunklen Schatten.
➔ Spaziergang statt Schreibtisch
Viele Menschen verbringen Stunden am PC, ohne ihren Augen eine Erholungspause zu gönnen. Die überanstrengten Augen benötigen viel Sauerstoff und durch den erhöhten Blutfluss erscheint die Haut durchscheinender. Die Folge sind Augenringe. Gegen den Sauerstoffmangel, der zwangsläufig während des Tages vor dem Computer entsteht, hilft ein Spaziergang an frischer Lust. Bereits 20 Minuten reichen aus, um dem Körper einen Frischekick zu verschaffen und den Augen Erholung zu bieten.
➔ Eisen wird gebraucht
Auch Eisenmangel kann sich in Form von Augenringen äußern. Die mangelnde Sauerstoffversorgung des Blutes macht sich in Form von Müdigkeit, allgemeiner Erschöpfung und Augenringen bemerkbar. Besonders Frauen nach Geburten oder während der Menstruation sind gefährdet. Essen Sie viel Vollkornprodukte oder Nüsse, um den Eisenhaushalt wieder aufzufüllen!
Tipp: In Verbindung mit Vitamin C kann der Körper Eisen besser aufnehmen.
➔ Giftstoffe ausleiten
Durch Augenringe werden in einigen Fällen auch Funktionsstörungen der Leber angezeigt. Fettleber wird unter anderem meist nicht rechtzeitig erkannt, da sie keine Beschwerden verursacht. Alkohol und falsche Ernährung begünstigen Leberstörungen. Auch anhaltender Stress und Überforderung machen der Leber zu schaffen. Die gute Nachricht – die Leber kann sich regenerieren. Die Entgiftung des Körpers stärkt die Leber. Führen Sie eine Darmreinigung durch und setzen Extrakte aus Mariendistel und Artischocke ein, verschwinden nicht nur lästigen Augenringe. Auch Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Juckreiz klingen ab.
Tipp: Auch Knoblauch, Spinat oder Chicorée wirken leberstärkend.
➔ Augenringe wegmassieren
Auch eine sanfte Massage kann Augenringe minimieren. Geben Sie etwas Mandelöl auf den kleinen Finger oder den Ringfinger und massieren sanft die Augenpartie. Arbeiten Sie nicht mit dem Zeigefinger. Dieser würde unbewusst einen zu intensiven Druck auf die sensible Haut um die Augen ausüben.
➔ Kartoffeln gegen Augenringe
Kartoffeln besitzen einen anhaltenden kühlenden Effekt. Wird die Kartoffel etwa eine halbe Stunde in den Gefrierschrank gelegt und anschließend in Scheiben geschnitten, besitzt sie eine sehr gute Kühlwirkung. Legen Sie die Kartoffelscheiben etwa 20 Minuten auf die geschlossenen Augenlider.
Tipp: Kartoffeln kühlen nicht nur, sie enthalten auch wertvolle Vitamine, welche die Haut zusätzlich pflegen und stärken.
➔ Ayurvedisches Wissen anwenden
Ayurveda, die alte indische Heillehre, kennt wirksame Mittel gegen beinahe alle Beschwerden. Augenringe werden hier mit zerstoßenen frischen Minzblättern behandelt. Fehlt es an frischer Minze, kann auch ein feuchter und abgekühlter Teebeuel als Alternative dienen.
➔ Schüssler-Salze gegen Augenschatten
Mineralstoffmangel kann durch die Einnahme von Schüssler-Salzen ausgeglichen werden. Den entscheidenden Hinweis, welches Mineral fehlt, kann der Heilpraktiker liefern. Viele Naturmediziner bedienen sich der Anlitzdiagnostik und erkennen somit beinahe auf den ersten Blick, unter welchem Mineralstoffmangel Sie leiden.
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