Hornhaut an den Händen
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Hornhaut an den Händen entfernen – So klappt’s

Hornhaut an den Füßen hat so ziemlich jeder. Aber Hornhaut an den Händen haben nicht sehr viele. Doch auch hier lässt sich die Hornhaut gut und einfach behandeln.

Hornhaut betrachten wir als störend und unattraktiv. Daher wird die verhornte Haut mit Bimsstein und Hornhauthobel bearbeitet und mit diversen Cremes und Lotionen behandelt. Dabei konzentrieren wir uns auf die Füße. Dort entsteht Hornhaut schließlich nicht selten, wenn wir zu enge Schuhe tragen. Hornhaut an den Händen ist vielleicht für viele weniger geläufig. Dennoch kann es auch hier zur Bildung von Hornhaut kommen, denn dahinter verbirgt sich ein natürlicher Schutzmechanismus der Haut, der ebenso an der Hand auftreten kann.

Wie entsteht Hornhaut an den Händen?

Die Haut an den Händen ist vielen Belastungen ausgesetzt, welchen sie meist auch problemlos standhält. Kommt es jedoch zu außergewöhnlichen und andauernden Belastungen, beginnt sich die Haut gegen ihre Angreifer zu schützen. Sportler kennen dieses Problem vielleicht genauso gut wie Handwerker oder Hausfrauen.

Durch mechanische wie auch durch chemische Belastungen kann sich die Haut verdicken. Hornhaut an den Füßen kann sich dabei zu eine Substanz entwickeln, die eher an Fußnägel als an Haut erinnert. An den Händen fällt Hornhaut dabei weniger problematisch aus. Sie wird meist nicht so dick, kann aber dennoch zu einem ernsthaften Störfaktor werden, ein kosmetisches Problem darstellen und oftmals auch schmerzen, aufreißen oder bluten. Daher besteht auch bei Hornhaut an den Händen Handlungsbedarf.

Welche Ursachen hat Hornhaut an den Händen?

Während bei Kindern kaum eine Hornhautbildung an den Händen festgestellt werden kann, kommt es bei Erwachsenen häufig zum Auftreten der Störung. Die Ursachen hierfür können im eigenen Haushalt wie auch im Berufsumfeld gesucht werden. Dabei lässt sich in chemische und in mechanische Ursachen unterscheiden.

Chemische Ursachen Mechanische Ursachen
• Putzmittel
• Säure
• Lacke
• Farben
• Reibung
• krampfhaftes Umklammern
• straffes Festhalten

Im Haushalt finden sich zahlreiche aggressive Substanzen, versteckt in harmlos erscheinenden Putz- und Reinigungsmitteln. Wer damit hantiert, sollte stets Handschuhe tragen. Jede Haut reagiert anders auf Belastungen. Es kann durchaus passieren, dass bestimmte Stoffe Ihrer Haut schaden, von anderen wiederum aber vertragen werden.

Die häufigsten Ursachen für Hornhaut an den Händen sind aber schwere körperliche Arbeit oder Dauerbelastungen in Verbindung mit Leistungssport. Während es an einem PC-Arbeitsplatz kaum zu Hornhautentwicklung kommt, sind Beschäftigte in der Produktion, im Handwerk oder im künstlerischen Bereich häufiger betroffen. Gilt es doch, tagtäglich die gleichen Bewegungen auszuführen, verbunden mit der Handhabung bestimmter Gerätschaften. Fortwährender Druck und Kraftanstrengung belasten die Haut und aktivieren deren Schutzfunktion. Auch Sportler in folgenden Disziplinen sind vermehrt von Hornhaut betroffen:

  • Geräteturner
  • Reiter
  • Golfer
  • Skifahrer
  • Radfahrer

Vermehrt wird Hornhaut auch mit zunehmendem Alter gebildet, da die Elastizität der Haut abnimmt und im Gegenzug eine entsprechende Schutzfunktion aufgebaut wird.

Wo entsteht Hornhaut an den Händen?

Wie bereits erwähnt, ist die Hornhautbildung an den Händen weniger ausgeprägt als an den Füßen. Bevorzugt entsteht Hornhaut an den Handinnenseiten. Dort erscheint sie vorwiegend an den Gelenken der Finger oder an deren Ansätzen. Hornhaut an den Händen kann dabei überall dort auftreten, wo die Hände dauerhaft stark beansprucht werden.

Wie ist der Krankheitsverlauf einzuschätzen?

Zunächst wird der Betroffene vielleicht gar nicht merken, dass sich an seinen Händen Hornhaut entwickelt. Die Stellen sind anfänglich sehr klein und nur leicht verhornt. Bleibt die Hautveränderung unerkannt, entwickelt sich daraus nicht selten stark verhornte Haut. Während sich leichte Verhornungen, frühzeitig erkannt, noch recht gut mit Cremes behandeln lassen, sind diese bei stärkeren Verhornungen meist machtlos. Stark verhornte Hautstellen an den Händen lassen sich dann oftmals nicht mehr vollständig entfernen.

Hornhaut – früh erkannt, leicht entfernt

Bei der täglichen Handpflege ist eine beginnende Hornhautentwicklung leicht selbst zu diagnostizieren. Vielleicht hat sich an der Hand eine kleine wunde Stelle entwickelt, die anfänglich eher wie eine Blase wirkt. Hier sollten Sie schnell reagieren und entsprechende Feuchtigkeitscremes auftragen. Von Vorteil sind hier Präparate, die den Harnstoff (Urea) enthalten. Die herkömmliche Pflegecreme wird wahrscheinlich nicht ausreichen. Lassen Sie sich dahingehend einfach mal in der Apotheke beraten.

Wichtig:
Wird die Haut wund und rissig oder blutet sie sogar, dann sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache bestimmen und gegebenenfalls einen Hautpilz ausschließen, welcher ähnliche Symptome zeigt.

Hausmittel gegen Hornhaut

Es gibt eine ganze Reihe von Hausmitteln, welche wirkungsvoll gegen Hornhaut an Händen und Füßen eingesetzt werden können. Bevor Sie die Hornhaut entfernen, sollten Sie die Haut bei einem Handbad aufweichen. Dem Wasser dazu Teebaumöl, Apfelessig oder Kamillenextrakt zusetzen. Nachdem Sie Ihre Hände etwa zehn Minuten eingeweicht haben, kann ein Bimsstein zum Einsatz kommen, um die Hornhaut schonend zu entfernen.

Peelings und Cremes gegen Hornhaut

Gönnen Sie Ihren Händen ein Peeling. Vermischen Sie dazu grobkörniges Salz mit etwas Olivenöl und reiben Sie die Hände mehrere Minuten aneinander. Dadurch werden abgestorbene Hautschuppen gelöst. Die Hände werden zart und Hornhaut schwächt sich ab.

Cremen Sie die Hände nach Möglichkeit auch mehrmals täglich mit einer Handcreme oder mit Pflanzenöl ein. So wird die Haut zart und geschmeidig und leichtere Verhornungen lassen sich effektiv bekämpfen. Sie können das Ganze ja gleich auch noch mit einer entspannenden Handmassage verbinden.

Für weiche Haut sorgt auch eine Handmaske aus Honig. Streichen Sie den Honig einfach in einer dicken Schicht auf die Hände und umwickeln Sie diese mit Klarsichtfolie. Die Maske dann etwa eine Viertelstunde einwirken lassen. Anschließend die Masse gründlich abspülen und die Hände wie gewohnt eincremen.

Was ist bei starken Verhornungen zu tun?

Gegen starke Verhornungen werden Hausmittel und Cremes vermutlich nicht mehr die gewünschte Wirkung zeigen. Der Handel bietet zu diesem Zweck spezielle Hornhautpflaster an. Diese Pflaster enthalten Salizylsäure und bewirken ein Aufweichen der Hornhaut. Anschließend lässt sich die verhornte Haut meist ganz einfach mit dem Finger abziehen.

Hornhaut entfernen – Schritt für Schritt Anleitung

❶ Hände einweichen:

Die beste Grundlage für die effektive Hornhautentfernung ist das vorherige Einweichen der Hände. Durch die Feuchtigkeit werden die Hände weicher und Sie dahingehend sensibilisiert, nicht zu viel Hornhaut zu entfernen, weil Sie den Übergang zwischen verhornter und intakter Hautschicht nicht rechtzeitig bemerkt haben. Für das Handbad genügen etwa zehn Minuten.

❷ Hornhaut entfernen:

Nun lässt sich die Hornhaut viel besser und effektiver entfernen. Sie können hierfür einen Bimsstein oder auch einen elektrischen Hornhautentferner (z.B. bei Amazon erhältlich) verwenden. Ein Hornhauthobel ist weniger zu empfehlen. Die Geräte durchdringen die dünne Hautschicht an den Händen und es kann zu Hautrissen und Blutungen der betreffenden Hautpartie führen.

❸ Pflege auftragen:

Damit die Haut nach der Behandlung gepflegt erscheint und gleichzeitig erneuter Hornhautbildung vorgebeugt wird, sind die Hände mit Cremes und Lotionen zu behandeln. Dabei sollten Sie bevorzugt auf Produkte mit Harnstoff oder Aloe Vera zurückgreifen (z.B. erhältlich bei Amazon).

Wie lässt sich Hornhaut an den Händen vorbeugen?

Der Entstehung von Hornhaut an den Händen können Sie vorbeugen. Um chemische Hautreizungen zu vermeiden, tragen Sie bei der Hausarbeit oder dem Kontakt mit chemischen Reinigungsmitteln oder auch Farben und Lacken im Job stets Handschuhe.

Damit die Haut stets ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist, sollten Sie das Eincremen auch nicht vernachlässigen. Die Hände am besten nach jedem Waschen mit einer feuchtigkeitsspendenden Handcreme versorgt.

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