Es gibt sicher einige Methoden einem unästhetischen Damenbart zu Leibe zu rücken. Wirklich hilfreich ist aber nur die Laserepilation.
Frauen in den Wechseljahren schämen sich häufig für ihren immer sichtbarer werdenden Damenbart. Aber auch Frauen mit dunklen Haaren und einer hellen Haut kennen das Problem. Vom Waxing bis hin zur regelmäßigen Rasur, gibt es viele Möglichkeiten, den lästigen Damenbart zu entfernen. Diese versprechen jedoch keine dauerhaften Erfolge und sind daher wenig effektiv. Noch dazu ist gerade das Waxing eines Damenbarts mitunter sehr schmerzhaft. Zur nahezu dauerhaften Haarentfernung bietet sich daher die Epilation mit dem Laser an. Im bestmöglichen Fall wächst der Damenbart in Zukunft nicht mehr nach. Zumindest kann durch die Laserbehandlung erreicht werden, dass die Barthaare weniger stark oder zumindest heller nachwachsen. Für viele Frauen ist dies ein großer Erfolg.
Übersicht
» Mögliche Ursachen für einen Damenbart
» Erfolgreiche Haarentfernung mit dem Laser
» Wie funktioniert die Haarentfernung mit dem Laser?
» Probleme bei der Haarentfernung mit dem Laser
» Vorgehensweise bei der Haarentfernung mit dem Diodenlaser
» Risiken und Nebenwirkungen der Laserepilation
» Nachbehandlung
» Kosten für die Laserepilation
» Bartentfernung mit Blitzlampengerät – keine gute Alternative
Mögliche Ursachen für einen Damenbart?
Meist ist ein starker Damenbartwuchs auf die Genetik der betroffenen Frauen zurückzuführen. In Deutschland könnten Schätzungen zufolge bis zu 20 Prozent aller Frauen von diesem Problem betroffen sein. Denn die Genetik ist unter anderem für die Steuerung des Hormonhaushalts der Frau zuständig. Bei allen Frauen werden nicht nur weibliche, sondern auch männliche Hormone in geringem Maße im Körper ausgeschüttet. Diese werden als sogenannte Androgene bezeichnet. Der Körper einiger Frauen reagiert auf diese Androgene wiederum mit einem starken Damenbartwuchs. Häufig sind Südländerinnen von diesem Problem betroffen. Meist ist der Bartwuchs schon ab der Pubertät zu beobachten, so dass der Leidensweg für viele Frauen ein sehr langer ist.
Ebenso ist es möglich, dass hormonelle Umstellungen im Anschluss an eine Schwangerschaft oder in den Wechseljahren den Bartwuchs bei Frauen bedingen. Hormonelle Störungen sind viel seltener die Ursache für einen Damenbart. Sie können allerdings mit einer Hormontherapie behandelt werden, die den Hormonhaushalt der Damen wieder ins Gleichgewicht bringt. Dann verschwindet auch der lästige Damenbart.
Erfolgreiche Haarentfernung mit dem Laser
Viele Frauen haben leider nicht das Glück, dass ihr Damenbart auf eine temporäre hormonelle Störung zurückzuführen ist. Für sie kommt eine Hormontherapie demnach nicht infrage. Daher bietet sich der Laser als eine der wenigen nahezu dauerhaften Möglichkeiten der Haarentfernung an. Die Laserepilation wird aber nicht nur bei einem störenden Damenbart eingesetzt, sondern auch in folgenden Bereichen:
- Augenbrauen (zum Beispiel bei zusammengewachsenen Brauen)
- Achseln
- Brustbehaarung
- Rückenbehaarung
- Haare an den Armen
- Beinbehaarung
- Haare in der Bikinizone
Wie funktioniert die Haarentfernung mit dem Laser?
Ob nun der Damenbart oder störende Haare im Intimbereich weggelasert werden sollen, die Haarentfernung mit dem Laser funktioniert grundsätzlich immer nach dem gleichen Prinzip. Der Laser wird dazu genutzt, um die Haarwurzeln anzugreifen und zu schädigen. Im besten Fall werden die Haarwurzeln komplett zerstört, so dass aus dieser Wurzel kein neues Haar mehr wachsen kann. Dabei besteht einer der großen Vorteile der modernen Laser darin, dass die umliegende Haut gezielt geschont wird. Die Spitze des Lasers kühlt die Haut und der Laserimpuls greift nur die Haare an. Dies macht die Behandlung deutlich weniger schmerzhaft für die Patientinnen.
Probleme bei der Haarentfernung mit dem Laser
Vor der Laserepilation sollten alle Interessentinnen allerdings wissen, dass die dauerhafte Haarentfernung mit dem Laser aktuell noch nicht garantiert werden kann. Zwar können mit dem Diodenlaser bei einer erfolgreichen Behandlung sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Allerdings sind mehrere Sitzungen erforderlich und nicht immer wachsen am Ende wirklich gar keine Haare mehr nach. Außerdem lässt sich weißes oder blondes Haar bisher schwer bis gar nicht mit dem Laser entfernen. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Laser das Melanin, sprich den dunklen Haarfarbstoff, gezielt angreift. Bei hellen Haaren ist dies hingegen nicht möglich.
Auch dann, wenn der Farbkontrast zwischen Haut und Haar eher gering ausfällt, gestaltet sich die Laserepilation eher schwierig. Die besten Ergebnisse können demnach bei Frauen mit heller Haut und einem recht dunklen Damenbart erzielt werden. Mittlerweile gibt es Ärzte, die spezielle Cremes verwenden, um selbst bei hellen Haaren ein besseres Ergebnis zu erzielen. Dabei ist nur eine Verbesserung von maximal 25 Prozent möglich. Die gleichen Erfolge wie bei dunklen Haaren konnten hingegen noch nicht erreicht werden.
Vorgehensweise bei der Haarentfernung mit dem Diodenlaser
Der sogenannte Diodenlaser hat sich als eine der effektivsten Methoden zur Haarentfernung mit dem Laser herausgestellt. Die Energie, die vom dem Laser ausgeht, wird in Wärme umgewandelt. Diese Wärme wirkt nun auf den Haarfarbstoff, den Haarschaft und die Haarwurzel ein, um sie zu zerstören. Neue Haare werden somit ihrer Wachstumsgrundlage beraubt. Eine Kühlung der Haut erfolgt während der gesamten Behandlung, die bei einem Damenbart meist nur Minuten in Anspruch nimmt. Abhängig davon, wie erfolgreich die Behandlung war, ist mit einer Reduzierung der Haare oder einem Nachwachsen erst nach sehr langen Zeiträumen zu rechnen. Einige Haare können sogar dauerhaft entfernt werden.
Meist werden drei bis vier Sitzungen benötigt, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Zwischen den Sitzungen sollten drei oder mehr Wochen vergehen, damit sich die Haut erholen kann. Wenn die Patientin mit dem Ergebnis zufrieden ist, da ihr Damenbart nun kaum mehr auffällt, können spätere Sitzungen auf Wunsch ausgelassen werden.
Risiken und Nebenwirkungen der Laserepilation
Wenn die Entfernung des Damenbarts mit dem Laser nicht professionell ausgeführt wird, geht sie mit gewissen Risiken einher. Dabei ist unter anderem das Risiko von Verbrennungen und Narben zu nennen. Außerdem kann es zu Pigmentstörungen, die zum Beispiel in Form von weißen Hautflecken auftreten, kommen. Daher ist es besonders wichtig, dass die Haut über mehrere Wochen nach der Behandlung hinweg sorgfältig vor den schädlichen Einflüssen der Sonne geschützt wird.
Nachbehandlung
Die Patientinnen sollten sich nicht wundern, wenn ihr Damenbart nicht sofort ausfällt. Vielmehr tritt die Abstoßungsreaktion der nunmehr toten Haare erst in ein bis zwei Wochen auf. Solange müssen die Damen noch mit ihrem Damenbart Vorlieb nehmen. Schließlich sollten sie diesen unmittelbar vor der Laserbehandlung besser nicht rasieren. Sauna, Sonnenbaden, Schwimmen sowie die Nutzung von Gemeinschaftsduschen sind im Anschluss an die Behandlung erst einmal tabu. Eine sehr gute Hygiene ist ebenso wichtig, damit sich keine Bakterien in den frisch behandelten Hautarealen einnisten können. Der behandelnde Arzt weist die Patientinnen womöglich dazu an, Salben als Teil der sorgfältigen Nachsorge einzusetzen.
Kosten für die Laserepilation
Die Kosten für das Weglasern eines Damenbarts verstehen sich pro Sitzung. Es ist mit Kosten von 80 bis 120 Euro je Behandlung zu rechnen. Da mehrere Sitzungen erforderlich sind, müssen die Patientinnen mit einem Gesamtpreis von circa 500 Euro für die Entfernung ihres Oberlippenbarts rechnen. Wenn das Kinn zusätzlich gelasert werden soll, fallen die Kosten entsprechend höher aus.
Bartentfernung mit Blitzlampengerät – keine gute Alternative
Wer Kosten einsparen möchte und nach einer Alternative zur Laserepilation sucht, sollte wissen, dass die Bartentfernung mit dem Blitzlampengerät (auch als IPL bekannt) mit handfesten Nachteilen einhergeht. Während die Laserepilation nur von einem fachkundigen Arzt durchgeführt werden darf, sind IPL-Systeme zur Entfernung eines Damenbarts selbst in Kosmetikstudios im Einsatz. Die Handhabung dieser Systeme gestaltet sich jedoch nicht ganz so einfach. Wird die Behandlung von einem nicht oder wenig fachkundigen Anwender durchgeführt, ist das Risiko von Verbrennungen somit deutlich höher als bei der Laserepilation.
In der Praxis greifen die Blitzlampengeräte auf das gleiche Wirkungsprinzip wie der Laser zurück. Die Haarwurzeln werden allerdings durch Lichtenergie und nicht durch den Laser geschädigt. Außerdem können auch kleinere Flächen mit dem Laser behandelt werden, während das Behandlungsareal mit den Blitzlampen, durch die Bauform der Geräte bedingt, wesentlich größer ausfällt. Muttermale sind somit schwerer bei der Behandlung auszulassen. Da die Laserbehandlung zudem nur von Ärzten durchgeführt werden darf, handelt es sich dabei um das wesentlich sicherere Verfahren.
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