Damenbart zupfen
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Damenbart mit Nadelepilation entfernen

Dank Nadelepilation kann ein unschöner Damenbart dauerhaft entfernt werden. Wir erklären genau, wie diese Methode funktioniert.

Bärte mögen uns gut stehen – allerdings nur den Männern. Bei Frauen sind Härchen oberhalb der Oberlippe ein absolutes Tabu. Sie wirken unästhetisch, ungepflegt und einfach unpassend. Ein Damenbart kann dabei völlig unterschiedlich ausfallen und von einem dünnen, kaum sichtbaren Flaum bis hin zu einem dichten Bartwuchs reichen. Meist sind die Ursachen genetisch bedingt und auch andere Familienmitglieder können ein Lied von dem leidigen Bartwuchs singen.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Härchen den Kampf anzusagen. Mit Pinzette und Enthaarungscreme kommen Sie nicht weit. Kaltwachs und Laserbehandlungen entpuppen sich als zuverlässiger. Doch lediglich der Nadelepilation hat die Stiftung Warentest bescheinigt, zu einer dauerhaften Haarentfernung zu führen. Etwa ein bis drei Behandlungen sollten ausreichen, damit der Damenbart der Vergangenheit angehört. Doch die Methode ist nicht frei von Risiken und gehört nur in erfahrene Hände.

Übersicht

» Was geschieht bei der Nadelepilation?
» 3 Methoden der Nadelepilation
» Welchen Erfolg verspricht die Nadelepilation?
» Vor- und Nachteile der Nadelepilation im Überblick
» Was ist nach der Anwendung zu beachten?
» Nadelepilation – Profis am Werk
» Ablauf einer Nadelepilation
» Was kostet eine Nadelepilation?
» Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
» Kann Nadelepilation uneingeschränkt empfohlen werden?
» Welche Risiken und Nebenwirkungen treten auf?
» Den richtigen Behandler finden, aber wie?

Was geschieht bei der Nadelepilation?

Die Nadelepilation gilt als älteste Technik der dauerhaften Haarentfernung. Dabei ist die Methode keinesfalls veraltet oder wurde von wirkungsvolleren Möglichkeiten abgelöst. Bis heute gilt die Nadelepilation als einzige Methode der Haarentfernung, welche von der Food and Drug Administration (FDA) als “permanent hair removal” klassifiziert wurde. Bei der Durchführung des Verfahrens wird eine dünne Nadel auf das Haar aufgesetzt. Die Haarwurzeln werden durch die Einwirkung von elektrischem Strom abgetötet.

3 Methoden der Nadelepilation

MethodeErklärung der Methodik
Thermolyse Bei der Thermolyse kommt Hochfrequenz Wechselstrom zum Einsatz. Die Sonde wird in den Haarfollikel eingeführt und verödet das umliegende Gewebe. Thermolyse arbeitet sehr schnell und eignet sich auch für besonders dichte Damenbärte. In einer Minute lassen sich bis zu 20 Haare behandeln.
Elektrolyse Die Elektrolyse ist das erste Verfahren der Nadelepilation. Die Ursprünge liegen in den USA. Heute ist diese Methode in Deutschland allerdings kaum noch verbreitet. Bei der Elektrolyse wird Gleichstrom verwendet. Der Follikel wird durch eine chemische Reaktion zerstört. Die Methode ist sehr langwierig, denn um die gewünschte Wirkung zu erzielen, muss die Sonde mehrere Minuten im Follikel bleiben.
Blendverfahren Beim Blendverfahren werden Gleich- und Wechselstrom eingesetzt. Die entstehende Lauge wird erwärmt und in weniger als zehn Sekunden sind die Haarwurzeln abgetötet.
Die Technik ist zuverlässig und hat sich seit langem bewährt. Allerdings setzt die Anwendung Erfahrung und Geschick voraus. Nadelepilation ist Präzisionsarbeit und gehört nicht in die Hände von Laien. Alle der genannten Methoden liefern zuverlässige Ergebnisse. Ein erfahrener Behandler wird nach eingehender Anamnese die für den Kunden vorteilhafteste Behandlungsmethode auswählen.

Welchen Erfolg verspricht die Nadelepilation?

Die Erfolgsaussichten sind durchweg positiv. Nadelepilation kann bei jedem Hauttyp und bei allen Haarfarben und Strukturen angewendet werden. Die Haut an der Oberlippe ist besonders empfindlich, daher bleibt die Behandlung nicht ohne Schmerzen. Es kann zu Hautreaktionen, wie Schwellungen oder Rötungen kommen. Wird die Anwendung von einem erfahrenen Behandler vorgekommen, dann sind die Erfolgsaussichten sehr gut und mit Komplikationen ist kaum zu rechnen.

Vor- und Nachteile der Nadelepilation im Überblick

VorteileNachteile
für jeden Haartyp geeignetmeist mehrere Behandlungen nötig
dauerhafte Haarentfernungnicht schmerzfrei
schnell und effektivHautirritationen möglich
hohe Kosten

Was ist nach der Anwendung zu beachten?

Die Haut ist nach erfolgter Behandlung noch sehr empfindlich. Daher sollte etwa zwei Tage nach einer Nadelepilation keine Kosmetik aufgetragen werden. Auch Sonnenbäder oder der Gang ins Solarium sind zu vermeiden. Es werden in der Regel mehrere Behandlungen notwendig werden. Zwischen den Behandlungen auftretende Haare sollten Sie nicht mit Cremes oder Wachs entfernen. Lediglich das Kürzen mit einer Schere ist erlaubt.

Nadelepilation – Profis am Werk

In Deutschland gibt es relativ wenige Anbieter für professionelle Nadelepilation. Die Zahl wird auf weniger als 150 geschätzt. Umso schwerer fällt es, einen erfahrenen und kompetenten Behandler zu finden.

Ein seriöser Behandler wird wie folgt vorgehen:

  • umfassende Erstberatung
  • Testbehandlung
  • informiert über die Behandlungsmethode
  • Aufzeigen möglicher Alternativen
  • Behandlungsverlauf besprechen
  • auf mögliche Nebenwirkungen hinweisen

Ablauf einer Nadelepilation

Um die Behandlung durchführen zu können, ist es zwar zweitrangig, welche Farbe und Struktur die Barthärchen besitzen, es kommt jedoch auf deren Länge an. Die Haare sollten eine Länge von mindestens drei Millimetern haben, denn Sie müssen sich nach der Behandlung mit einer Pinzette entfernen lassen. Im Vorfeld dürfen die Härchen zwar mit einer Schere gekürzt, aber nicht mit Wachs behandelt werden. Jedes Haar muss einzeln behandelt werden. Bei besonders ausgeprägtem Damenbart wird die Behandlung in mehreren Schritten erfolgen. Bei den Folgebehandlungen werden die bereits versorgten Hautpartien nochmals nach epiliert. Nur dann lässt sich eine dauerhafte Wirkung erzielen.

Was kostet eine Nadelepilation?

Hierbei gibt es teils große Unterschiede und Sie sollten sich im Vorfeld informieren, bzw. unterschiedliche Angebote einholen. In den meisten Praxen gelten Stundensätze. Diese können zwischen 50 und 100 Euro liegen. Ein hoher Stundensatz ist dabei kein Garant für eine bessere Leistung, sondern meist lediglich von regionalen Gegebenheiten abhängig. In den Großstädten sind die Preise dabei deutlich höher, als in ländlichen Regionen, wo die Leistung weniger häufig nachgefragt wird.

Preise, die deutlich über der genannten Preisspanne liegen, gelten als wenig vertrauenerweckend. Angebote von 80 Euro für eine Viertelstunde Behandlung oder gar die Abrechnung nach behandeltem Haar gelten als unseriös. Wenn auch ein Haarpreis von einem Euro zunächst noch vertretbar erscheint, werden in der Stunde 500 Haare entfernt, dann wird der Kunde folglich mit 500 Euro zur Kasse gebeten, was kaum einem seriösen Stundensatz entspricht.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Nein, in der Regel nicht. Nur in Einzelfällen, zum Beispiel bei Transsexuellen oder Personen mit übermäßigem Haarwuchs sind Fälle bekannt, wo die Kosten von der Krankenkasse übernommen wurden.

Kann Nadelepilation uneingeschränkt empfohlen werden?

Als Methode der dauerhaften Haarentfernung hat sich die Nadelepilation bewährt. Allerdings ist mit der Behandlung häufig ein hoher Zeitaufwand verbunden. Wird die Behandlung nicht äußerst professionell durchgeführt und die Sonde punktgenau und parallel zum Haarschaft geführt und in die richtige Tiefe gebracht, dann können Entzündungen und leichte Verbrennungen nicht ausgeschlossen werden. Aus diesen Hautirritationen können Pigmentflecken oder Narben entstehen, welche im Gesicht als besonders störend empfunden werden.

Keinen Anlass zur Sorge müssen kleine Verkrustungen geben, welche nach der Behandlung an den Einstichstellen sichtbar werden. Kratzen Sie nicht, dann heilen diese Krusten nach wenigen Tagen ab. Besonders bei der Behandlung des Damenbartes treten Schmerzen auf, da die Hautregion besonders empfindlich ist. Vor der Behandlung kann ein Lokalanästhetikum aufgetragen werden. Seriöse Behandler weisen im Vorgespräch darauf hin.

Welche Risiken und Nebenwirkungen treten auf?

Als häufigste Nebenwirkungen können Rötungen und Hautschwellungen auftreten. Selten treten Gewebeveränderungen oder Narbenbildungen auf. Pigmentstörungen der Haut wurden ebenfalls beobachtet, diese bilden sich aber nach spätestens einem halben Jahr zurück. Die Verkrustungen an den Einstichstellen verschwinden meist nach wenigen Tagen und sollten spätestens vier Wochen nach dem Eingriff komplett abgeheilt sein.

Den richtigen Behandler finden, aber wie?

Damit die Behandlung auch wirklich Erfolg verspricht und keine Nebenwirkungen auftreten, ist ein Behandler, der das notwendige Geschick und ausreichend Erfahrung mitbringt, ein Muss. In Deutschland wird keine geregelte Ausbildung verlangt und theoretisch kann jeder, der sich ein Epilationsgerät zulegt, die Dienstleistung anbieten. Erfahrene Behandler lassen sich finden, indem Sie den Erfahrungen und Meinungen von Kunden vertrauen. Auch der Fachverband Elektrologie kann Ihnen Tipps und Ratschläge geben und Sie vor bösen Überraschungen schützen.

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