Depression
Je nach Schweregrad der Depression sind Betroffene nicht mehr in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen
Krankheiten

Depression – Ursachen, Symptome und Therapie

Die Depression ist eine psychische Erkrankung, die durch eine negative Stimmung und ein negatives Gedankenbild sowie durch den Verlust von Freude und Selbstwertgefühl gekennzeichnet ist. Die Depression gehört in der psychiatrischen Klassifizierung zu den affektiven Störungen.

Was ist eine Depression?

Die Depression ist eine affektive Störung. Das bedeutet, dass sich die psychische Erkrankung auf das Gefühlsleben auswirkt. Bei der Depression leiden die Betroffenen unter einer gedrückten Stimmung, Traurigkeit und Lustlosigkeit. Umgangssprachlich wird der Begriff Depression bzw. depressiv oft für eine vorübergehende Verstimmung genutzt. Diese normalen Phasen der Verstimmung sind jedoch mit der eigentlichen Depression kaum zu vergleichen. Je nach Ausprägung der Depression können die Betroffenen ihren Alltag nicht mehr bewältigen. Einige Menschen mit Depressionen verlieren jegliche Hoffnung und ihren Lebenswillen. Die Depression ist somit eine ernste und behandlungsbedürftige psychische Erkrankung, die weder durch Willenskraft noch durch Selbstdisziplin der Betroffenen überwunden werden kann.

Die Diagnose Depression wird abhängig von den auftretenden Symptomen und vom Krankheitsverlauf gestellt. Hinsichtlich des Verlaufs unterscheidet das gängige Klassifikationssystem ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) zwischen der depressiven Episode und der wiederholten bzw. rezidivierenden depressiven Störung. Einige Menschen leiden in ihrem Leben nur unter einer einzigen depressiven Episode. Allerdings ist dies eher selten der Fall. Rund 75 Prozent aller Patienten, die eine depressive Episode erlebt haben, erleiden innerhalb von fünf bis zehn Jahren einen Rückfall. Die rezidivierende depressive Störung ist somit die häufigste Form der Depression. Hierbei durchleben die Betroffenen immer wieder depressive Episoden. Sonderfälle sind die chronische Depression und die bipolare Störung.

Wenn Menschen kontinuierlich unter depressiven Symptomen leiden, liegt eine chronische Depression vor. Häufig sind hier die depressiven Symptome weniger stark ausgeprägt als bei einer (wiederkehrenden) episodischen Depression. Mediziner sprechen dann von Dysthymia. Oft wird diese Form der Depression nicht oder erst sehr spät erkannt.

Bei der bipolaren Störung durchlaufen die Betroffenen depressive und manische Phasen im Wechsel. Früher wurde die bipolare Störung deshalb auch als manisch-depressive Störung bezeichnet.

Im Laufe ihres Lebens erkranken zehn bis 15 Prozent aller Menschen an einer Depression, davon doppelt so viele Frauen wie Männer. Allerdings ist unklar, ob Frauen wirklich doppelt so häufig erkranken wie Männer. Die Dunkelziffer von Depressionen bei Männern ist nach Ansicht von Experten um ein Vielfaches höher. Dafür spricht auch, dass sich in Deutschland dreimal so viele Männer wie Frauen das Leben nehmen. Den meisten Suiziden geht eine Depression voraus.

In den letzten Jahrzehnten ist die Krankheitshäufigkeit deutlich angestiegen. Es wird diskutiert, ob das vermehrte Auftreten von einer früheren Erkennung und einer Entstigmatisierung der psychischen Erkrankungen herrührt. Langzeitstudien zeigen jedoch eher einen echten Anstieg der Erkrankungshäufigkeit, der auf verschiedene gesellschaftliche Faktoren zurückgeführt wird.

Depression – Ursachen

Die Ursachen der Depression sind aufgrund ihrer Komplexität noch nicht komplett erforscht.

Studien weisen darauf hin, dass eine genetische Komponente zwar eine Rolle spielt, letztlich aber nur ein Faktor bei der Entstehung der Krankheit ist. Die Erblichkeit der Depression liegt zwischen 25 und 44 Prozent. Allerdings zeigen Zwillingsstudien, dass selbst bei eineiigen Zwillingen der Zwilling des depressiven Patienten in weniger als 50 Prozent der Fälle ebenfalls erkrankt.

Ein entscheidender genetischer Faktor für die Entstehung einer Depression ist eine Genvariation des Serotonin-Transportergens 5-HTTLPR. Träger einer Genvariation in diesem Genabschnitt reagieren sensibler auf psychosozialen Stress und andere Belastungen und haben somit ein erhöhtes dispositionelles Erkrankungsrisiko. Es gibt noch weitere Kandidatengene, die in Verdacht stehen, an der Entstehung der Depression beteiligt zu sein. Vermutlich führen die Genvariationen zu einer gestörten Signalübertragung der Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.

Doch die Entstehung der Depression unterliegt weiteren Faktoren. So können chronische Infektionen mit Erregern wie Streptokokken oder dem Epstein-Barr-Virus Depressionen auslösen. Depressive Symptome, die bei schweren Erkrankungen auftreten, werden als sickness behaviour bezeichnet und gehen vermutlich auf Zytokine zurück, die bei Entzündungsprozessen wirksam werden.

Insbesondere bei Frauen wird bei der Entstehung der Depression eine hormonelle Komponente als begünstigender Faktor diskutiert. Rund zehn Prozent aller Frauen leiden nach einer Geburt unter einer postnatalen Depression, dem sogenannten „Baby-Blues“. Auch während der Schwangerschaft weist ein Zehntel der Schwangeren depressive Symptome auf. Für Depressionen vor und während der Schwangerschaft werden verschiedene neuroendokrinologische Ursachen diskutiert. Häufig liegt den depressiven Episoden in dieser Zeit ein Progesteronabfall zugrunde.

Depressionen können auch durch die Einnahme oder das plötzliche Absetzen von verschiedenen Arzneimitteln verursacht werden. Insbesondere bei Antikonvulsiva, Zytostatika, Neuroleptika, Sexualhormonen, Betablockern und Statinen besteht ein Risiko.

Neben diesen körperlichen Ursachen gibt es verschiedene psychologische Theorien, die sich mit der Entstehung der Depression beschäftigen. Der bekannte Psychologe Martin E.P. Seligman geht in seinem Depressionsmodell von einer erlernten Hilflosigkeit als Erkrankungsursache aus. Im Fokus des Depressionsmodells nach Beck stehen hingegen kognitive Realitätsverzerrungen. Negative Lebenserfahrungen lösen bei den Betroffenen negative Überzeugungen oder Gedankenmodelle aus. Durch eine dauerhafte und unbewusste Nutzung dieser negativen Überzeugungen entwickeln die Betroffenen eine verzerrte Realität, in der sie sich, ihre Umwelt und ihre Zukunft sehr pessimistisch wahrnehmen.

Die Psychologen Aaron T. Beck und Daniel Goleman betonen zusätzlich zu dieser depressionsverstärkenden Wahrnehmung den Einfluss der zwischenmenschlichen Beziehungen auf die Entstehung einer Depression. So weichen Kinder, die zu einer Depression neigen, Sozialkontakten aus und entwickeln somit Defizite im sozialen Umgang, die sie später nur noch schwer ausgleichen können.

Die Depression entwickelt sich vermutlich aus mehreren Faktoren heraus. So geht man davon aus, dass ungünstige Lebensumstände eine depressive Episode auslösen können, sofern eine genetische Disposition vorhanden ist. Menschen, die ein genetisch bedingtes Risiko für Depressionen aufweisen, können somit durch belastende Ereignisse eine Depression entwickeln. Auch Traumata in der Kindheit können eine spätere Depression auslösen. Wenn einmal eine depressive Episode durch eine Störung der Neurotransmitter aufgetreten ist, liegt vermutlich eine Bahnung für weitere depressive Phasen vor. Das bedeutet, dass psychische Belastungen dann leichter zu einer erneuten Entgleisung der Neurotransmitter führen können.

Depression – Symptome

Bei der Diagnosestellung nach ICD-10 wird zwischen Haupt- und Zusatzsymptomen unterschieden. Zu den Hauptsymptomen gehören depressive Stimmung, Verlust von Interessen und Antriebsmangel.

Menschen mit einer Depression leiden unter einer eingeengten und gedrückten Stimmung. Charakteristisch für eine schwere Depression ist das „Gefühl der Gefühllosigkeit“, das mit einer inneren Leere einhergeht. Die Betroffenen können keine Freude mehr empfinden und auch die affektive Resonanz ist nicht mehr vorhanden. Das bedeutet, dass sich die Stimmung von depressiven Menschen auch nicht durch positiven Zuspruch oder schöne Ereignisse aufhellen lässt.

Ebenso typisch für die Depression sind Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit. Den Betroffenen fehlt häufig die Kraft ihrem Alltag nachzugehen. Selbst einfachste Tätigkeiten wie die tägliche Körperpflege oder das Einkaufen von Lebensmitteln stellen dann unüberwindbare Hindernisse dar. Die Hauptsymptomatik lässt sich definitionsgemäß nicht von außen beeinflussen und hält zudem für mindestens zwei Wochen an.

Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit gehören ebenso wie ein vermindertes Selbstwertgefühl und mangelndes Selbstvertrauen zu den Zusatzsymptomen. Viele Patienten sind zudem von Schuldgefühlen geplagt und leiden unter Minderwertigkeitsgefühlen. Sie schauen negativ und pessimistisch in die Zukunft. Übertriebene Zukunftsängste sind ein charakteristisches Zusatzsymptom der Depression.

Eventuell lassen sich die Patienten auch durch leichte Störungen des eigenen Körpers stark beunruhigen. In diesem Fall spricht man von einer Hypochondrie.

Depressive Menschen fühlen sich hoffnungslos und hilflos. Besonders schwer Betroffene nehmen ihr Leben als völlig sinnlos wahr und neigen zu Suizidgedanken oder Suizidhandlungen. Im Rahmen schwerer Depressionen können zudem Wahnvorstellungen und Halluzinationen auftreten. Man spricht hier von einer psychotischen Depression. Die Patienten leiden unter Verfolgungswahn, Verarmungswahn oder moralischen Zwangsgedanken. Sie hinterfragen zwanghaft ihr eigenes Verhalten, fühlen sich minderwertig oder verfolgt.

Weitere Zusatzsymptome der Depression sind Schlafstörungen und ein verminderter Appetit.

Zusätzlich zur depressiven Symptomatik liegt häufig auch ein somatisches Syndrom vor. Das somatische Syndrom geht mit Schlafstörungen und frühmorgendlichem Erwachen, einem ausgeprägten Morgentief und einem Libidoverlust einher. Die Patienten sind in ihren Bewegungen gehemmt, leiden dafür aber unter einer inneren Unruhe, die als sehr quälend empfunden wird. Eine starke Gewichtsabnahme ist ebenso möglich wie eine deutliche Zunahme des Körpergewichts.

Gelegentlich gehen Depressionen mit körperlichen Symptomen einher. Man spricht hier von Vitalstörungen. So zeigen sich beispielsweise Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, eine erhöhte Infektanfälligkeit oder eine ausgeprägte Geräuschempfindlichkeit.

Anhand der Anzahl der Symptome kann die Depression gemäß ICD-10 in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt werden. Bei einer leichten Depression liegen zwei Hauptsymptome und zwei Zusatzsymptome vor. Die mittelschwere Depression wird durch zwei Hauptsymptome und bis zu vier Zusatzsymptome definiert. Menschen, die drei Hauptsymptome und fünf oder mehr Zusatzsymptome aufweisen, leiden unter einer schweren Depression.

Generell zeigen sich bei der Symptomatik der Depression Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei der Kernsymptomatik sind die Unterschiede jedoch eher gering. Frauen weisen während einer Depression jedoch eher Mutlosigkeit und Grübeleien auf. Männer reagieren in einer depressiven Episode hingegen häufiger mit aggressivem Verhalten.

Für Kinder und Jugendliche gelten zwar die gleichen Diagnosekriterien wie für Erwachsene, das Erkennen der Anzeichen ist jedoch durch eine starke Verleugnungstendenz der Kinder erschwert.

Patienten mit Depressionen weisen aufgrund ihres ungesünderen Lebensstils häufig begleitende Gesundheitsrisiken auf. Menschen mit Depressionen leiden vermehrt an den Folgen von schlechter Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und Tabakkonsum. So stellt die Depression einen Risikofaktor für die Entstehung der koronaren Herzkrankheit (KHK) dar. Patienten, die bereits unter der koronaren Herzkrankheit leiden, haben durch die Depression ein drei- bis viermal so hohes Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch das Risiko, dass dieser Myokardinfarkt zum Tode führt, ist deutlich erhöht.

Depression – Therapie

Bei einer Vielzahl der Patienten lassen sich die Depressionen erfolgreich behandeln. Depressionen können medikamentös und mit psychotherapeutischen Verfahren therapiert werden.

Verhaltenstherapien und psychodynamische Verfahren gehören bei der Therapie der Depressionen zu den psychotherapeutischen Methoden der Wahl. Doch auch die Gesprächspsychotherapie oder die Gestalttherapie eignen sich zur Behandlung der Depression. Neuere psychotherapeutische Ansätze, die insbesondere bei der Behandlung chronischer oder rezidivierender Depressionen eingesetzt werden, sind die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie und das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy.

Als besonders effektiv hat sich eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung erwiesen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Wirksamkeit der antidepressiven Arzneimittel von dem Schweregrad der Erkrankung abhängt. Bei milder und mittelmäßiger Ausprägung der Depression zeigt sich nur ein geringer Effekt. Bei schweren Depressionen können mithilfe der medikamentösen Therapie jedoch gute Erfolge erzielt werden.

Zur medikamentösen Behandlung der Depression kommen verschiedene Antidepressiva zum Einsatz. Grob kann hier zwischen trizyklischen Antidepressiva und selektiven Wiederaufnahmehemmern unterschieden werden.

Trizyklische Antidepressiva greifen mehrfach in das Neurotransmittersystem des Körpers ein. Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im synaptischen Spalt und wirken zudem hemmend auf Acetylcholin-, Histamin- und Adrenozeptoren. Entsprechend dem Kielholz-Schema werden trizyklische Antidepressiva in drei Typen eingeteilt. Wirkstoffe vom Amitriptylin-Typ wirken beruhigend und dämpfend, während Stoffe vom Imipramin-Typ stimmungsaufhellend und antriebsneutral wirken. Stoffe vom Desipramin-Typ steigern den Antrieb und die Wachheit der Patienten. Bekannte trizyklische Wirkstoffe sind Imipramin, Opipramol, Amitriptylin, Clomipramin und Doxepin. Aufgrund der schweren Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Vergiftungen und Mundtrockenheit sind trizyklische Antidepressiva heute nur noch selten Mittel der ersten Wahl. Bei schweren oder chronischen Krankheitsverläufen kommen sie aber immer noch zum Einsatz. Auch Patienten, die auf verträglichere Alternativen nicht ansprechen, erhalten Trizyklika. So scheinen insbesondere Männer und ältere Menschen gut auf die trizyklischen Antidepressiva zu reagieren.

Wesentlich häufiger werden bei Depressionen heutzutage jedoch selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verordnet. Sie blockieren Rezeptoren, die für die Wiederaufnahme des Neurotransmitters Serotonin zuständig sind. Dadurch erhöhen sie die Serotonin-Konzentration in der Gewebeflüssigkeit des Gehirns und wirken somit stimmungsaufhellend. Sie haben zudem deutlich weniger Nebenwirkungen als ältere Medikamente gegen Depressionen. Zu den typischen Nebenwirkungen gehören Übelkeit, sexuelle Funktionsstörungen und innere Unruhe. Die SSRI weisen bei den Patienten eine gute Compliance auf, da sie seltener eingenommen werden müssen als die trizyklischen Antidepressiva. Allerdings setzt die Wirkung erst Tage bis Wochen später ein. In dieser Wartezeit sind die Betroffenen auf eine psychotherapeutische Unterstützung angewiesen. Zudem weisen einige Studien auf einen Zusammenhang zwischen SSRI und Selbstmordgedanken hin. Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann die Suizidgefahr ansteigen.

Ein recht neuer Wirkstoff zur Behandlung der Depression ist Vortioxetin. In Studien zeigte der Arzneistoff eine deutliche Besserung der Symptomatik bei Depressionen. Auch die kognitive Leistung, die bei depressiven Menschen häufig eingeschränkt ist, soll sich durch den Wirkstoff verbessern lassen. Da das Medikament jedoch noch nicht lange auf dem Markt ist, gibt es keine Aussagen über die langfristige Wirkung.

Neben der psychotherapeutischen und der medikamentösen Therapie gibt es weitere Behandlungsmethoden. Mithilfe der Elektrokrampftherapie können häufig selbst therapieresistente Depressionen behandelt werden. Unter Vollnarkose erhalten die Patienten Stromimpulse, die einen kurzen epileptischen Anfall auslösen. Der Krampfanfall stimuliert die Ausschüttung von Neurotransmittern und Neurohormonen und lindert so die depressive Symptomatik.

Saisonal abhängige Depressionen können mithilfe der Lichttherapie behandelt werden. Bei einer Winterdepression kann die Lichtbestrahlung die depressiven Phasen verkürzen.

Bei einem hohen Leidensdruck der Patienten und vor allem bei einem drohenden Suizid kann eine stationäre Behandlung in einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie erforderlich sein. Im Rahmen des Klinikaufenthaltes können die Patienten intensiver psychotherapeutisch begleitet werden. Zudem erleichtert ein stationärer Aufenthalt die medikamentöse Einstellung der Patienten. Je nach Schweregrad der Depression können sich die Patienten auch in einer Tagesklinik behandeln lassen. Dabei werden sie tagsüber in der Klinik intensiv therapiert, können aber die Nacht zu Hause verbringen. Liegt eine ausgeprägte Selbstgefährdung vor, muss jedoch der Aufenthalt auf einer geschlossenen Station in Erwägung gezogen werden.

Depression – Vorbeugung

Einer Depression lässt sich nur bedingt vorbeugen. Die erste depressive Episode kommt für die Betroffenen häufig überraschend, sodass eine Prävention nur schwer möglich ist. Hier gilt: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen. Betroffene sollten sich also schnellstmöglich ihrem Arzt oder Familienmitgliedern anvertrauen.

Menschen, die eine depressive Episode überwunden haben, sollten insbesondere in schwierigen Lebensphasen bei ersten Warnzeichen einer erneuten depressiven Phase entgegensteuern, indem sie sich professionelle Hilfe suchen oder die Verhaltensweisen und Strategien anwenden, die sie in der vorherigen Therapie erlernt haben.

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