Chronische Schmerzen, Entzündungen und Schlafstörungen. Deutsche haben viele Leiden und setzen zur Linderung mehr und mehr auf natürliche Produkte. Eines davon ist CBD, dem eine antibakterielle, entzündungshemmende, angstlösende und entkrampfende Wirkung nachgesagt wird.
Deutschland kränkelt und damit meine ich nicht die allgemeine Krise! Allein von 2021 auf 2022 hat der Anteil der Krankschreibungen von 4,34 auf 5,35 Prozent zugelegt (Quelle: Statista). Neben der medizinischen Versorgung setzen Patienten immer mehr auf Alternativmedizin und pflanzliche Produkte. Ein Wirkstoff, der dabei sehr häufig zum Einsatz kommt, ist CBD (Cannabidiol). Was CBD ist und bei welchen Krankheiten es helfen kann, habe ich in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Was ist CBD?
CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, eines von 100 verschiedenen Cannabinoide aus der Hanfpflanze. CBD darf nicht mit THC verwechselt werden. Letzteres hat eine berauschende Wirkung und macht abhängig, CBD nicht. CBD ist nicht verschreibungspflichtig und im Handel zum Beispiel als Tropfen, vor allem aber als CBD Öl erhältlich. Aufgrund vieler positiver Erfahrungsberichte, sind die Vorteile von CBD nicht von der Hand zu weisen, auch wenn wissenschaftliche Belege noch eher rar sind.
CBD bei Arthrose
Bei Arthrose handelt es sich um eine Entzündung der Gelenke, genauer gesagt des Gelenkknorpels. Betroffen sind sehr häufig Knie- und Hüftgelenke, ausgelöst durch starke Abnutzung. Arthrose ist nicht heilbar, Patienten müssen ihren Alltag mit den chronischen Schmerzen meistern. Das Cannabidiol der Hanfpflanze kann dabei helfen, die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen.
CBD bei Rheuma
Einen ähnlichen entzündungshemmenden Effekt hat CBD Öl bei Rheuma. Zwar gibt es noch relativ wenige Studien, die sich mit der Wirkung von CBD bei rheumatischen Beschwerden befassen, Forscher gehen aber von einem positiven Effekt aus. So kann es sein, dass das Endocannabinoid-System, ein Teil des menschlichen Nervensystems, Botenstoffe aktiviert, die wiederum zur Schmerzlinderung führen.
CBD bei Reizdarm
Blähungen, Krämpfe, Übelkeit und Völlegefühl, die Symptome für einen Reizdarm sind vielfältig und unangenehm. Auch hier können die entzündungshemmenden Wirkstoffe des CBD helfen. Betroffene sollten aber zusätzlich auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten. Zusätzlich kann die Einnahme von Probiotika bei einem Reizdarmsyndrom Linderung der Beschwerden bringen.
CBD bei Nervenschmerzen
Neuropathische Schmerzen, im Volksmund Nervenschmerzen genannt, treten immer dann auf, wenn Nerven beschädigt sind, können aber auch durch Fehlfunktionen des Gehirns ausgelöst werden. Da diese Schmerzen oft sehr komplex sind, ist es nicht immer leicht sie eindeutig zu diagnostizieren. Um die Beschwerden zu lindern greifen Betroffene gern auf pflanzliche Mittel zurück, auch CBD Öl kann bei Nervenschmerzen helfen.
CBD bei Depressionen
Stress, Angstzustände und Panikattacken – immer mehr Menschen leiden unter nervlicher Überbelastung bis hin zu Depressionen. Um wieder „normal“ leben zu können, gilt es in erster Linie, die innere Anspannung zu lösen. Wissenschaftliche Aussagen über die Wirkung von Cannabidiol in diesem Zusammenhang gibt es zwar nicht, aber durchaus positive Erfahrungen. Eine Behandlung mit CBD Öl kann auf jeden Fall nicht schaden, denn CBD hat keine Nebenwirkungen, solange man es mit der Anwendung nicht übertreibt.
CBD bei Bluthochdruck
Bluthochdruck steht bei den Volkskrankheiten ganz oben auf der Liste. Etwa jeder dritte Bundesbürger leidet unter Hypertonie. Um das Herz zu entlasten, werden zwar Medikamente verschrieben, Betroffene sollten aber auch alles daran setzen, den Blutdruck mit natürlichen Mitteln zu senken. Ausreichend frische Luft, viel Bewegung, wenig Alkohol und vor allem kein Nikotin sind die besten Maßnahmen. Auch CBD kann helfen, den Blutdruck zu senken. Dem Cannabidiol wird nachgesagt, dass es die Blutgefäße erweitern kann, was wiederum zu einem besseren Blutfluss führt.
CBD bei Schlafapnoe
Schlafapnoe betrifft jedes Jahr mehrere tausend Menschen. Dabei handelt es sich um eine besondere Form von Schlafstörungen, bei denen Betroffene unter starkem Schnarchen und nächtlichen Atemaussetzern leiden. Bedingt durch die Erschlaffung der Atemwegsmuskulatur wird der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Um das Schnarchen zu reduzieren, bekommen Patienten mit Schlafapnoe ein CPAP-Gerät, das in der Nacht angelegt werden muss.
Eine zusätzliche Therapieoption ist CBD, welches zwar die Schlafapnoe nicht verhindern, die Schlafqualität an sich aber verbessern kann. Dazu erinnern wir uns an das oben genannte Endocannabinoid-System. Wird die Schlafapnoe durch Stress ausgelöst, kann Cannabidiol beruhigend auf den Körper einwirken und nächtliches Durchschlafen fördern.
Wer jetzt glaubt, CBD wäre ein Wundermittel gegen nahezu alle Krankheiten, den muss ich enttäuschen. Zauberkräfte hat das Cannabidiol nicht, aber durchaus positive Wirkung auf bzw. gegen viele Leiden. Wann und wem CBD hilft, muss individuell getestet werden. Jeder Körper reagiert anders!