Wer abends nicht einschlafen kann, fühlt sich morgens wie gerädert. Altbewährte Hausmittel können helfen, Schlaflosigkeit zu vermeiden.
Schlafstörungen gehören zu den besonders nervenaufreibenden Beschwerden, von denen in Deutschland viele Menschen nahezu jeder Altersgruppe betroffen sind. Wer nicht schlafen kann, der verliert irgendwann den Verstand und wird noch dazu schneller krank. Doch die Einnahme von Medikamenten gegen Schlaflosigkeit ist keine Dauerlösung, da die Gefahr einer Abhängigkeit groß ist. Noch dazu können Schlafmittel selbst Schlafstörungen bedingen. Dies ist ein Teufelskreis, der den Betroffenen nicht ohne Grund Angst macht. So sie funktionieren, sind Hausmittel gegen Schlaflosigkeit daher eine deutlich bessere Wahl. Welche Mittel Erfolg versprechen, können alle Betroffenen nachfolgend erfahren.
Tipp 1: Rosenöl für eine erholsamere Nachtruhe
Fünf Tropfen des kostenbaren Öls sollten bereits ausreichen. Das Öl dazu einfach auf ein Taschentuch träufeln. Das Taschentuch mit dem Rosenöl dann auf das Kopfkissen legen, um so schnelles Einschlafen und erholsamen Schlaf zu fördern.
Tipp 2: Warme Fußbäder mit Baldrian oder Lavendelöl
Auch bei diesem Tipp spielen ätherische Öle eine entscheidende Rolle. Das Fußbad am Abend sollte nicht mehr als 37 Grad Celsius warm sein. Neben Lavendelöl werden auch andere beruhigende Zusätze, in Form von Baldrian oder Melisse, empfohlen. Die Füße sollten allerdings nicht mehr als 15 Minuten gebadet werden.
Tipp 3: Latschenkieferbad
Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, kann das leichtere Einschlafen mit einem Latschenkieferbad fördern. Diesen ätherischen Ölen wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Den entsprechenden Badezusatz gibt es fertig in der Drogerie. Ebenso kann dieser in Eigenregie hergestellt werden, was sich allerdings etwas aufwendiger gestaltet. Dabei werden zwischen ein und zwei Kilogramm Kiefernsprossen in fünf Liter Wasser für einen kurzen Moment aufgekocht. Das Ganze dann abseihen und den selbst hergestellten Badezusatz anschließend in das wohlig warme Badewasser geben.
Tipp 4: Duftende Leinensäckchen mit beruhigender Wirkung
Die kleinen „Schlafsäckchen“ lassen sich prima in Eigenregie herstellen. Dazu wird ein Leinensäckchen mit dem gewünschten Motiv benötigt. Dieses Säckchen gilt es nun mit Lavendel, Anis, Kamille, Minze, Melisse sowie mit Thymian zu füllen. Auch dieses Säckchen darf dann als potentes Hausmittel neben dem Kopfkissen platziert werden, um den Schlaf auf natürliche Art und Weise zu fördern.
Tipp 5: Vanille von innen und außen
Nicht nur bei der Aromatherapie gegen Angstzustände, Depressionen und Schlaflosigkeit, spielt Vanille eine wichtige Rolle. Immerhin kann Vanille im Kampf gegen diese Beschwerden längst nicht nur als ätherisches Öl zum Einsatz kommen. Vielmehr kann die schlaffördernde Wirkung von Vanille auch dann ausgekostet werden, wenn die Vanille konsumiert wird. Ein bis rund zwei Stunden vor der anstehenden Nachtruhe bietet sich ein beruhigender Schlummertrunk an, der mit Vanille verfeinert wurde.
Tipp 6: Eine Schlafkur mit Lavendeltee
Ob Lavendelöl auf dem Kopfkissen, Lavendelbäder oder ein Lavendeltee, diese Pflanze kann auf verschiedene Art und Weise gegen die lästige Schlaflosigkeit zum Einsatz kommen. Wer sich für den Lavendeltee entscheidet, sollte über einen Zeitraum von einem Monat hinweg eine Art Schlafkur machen. Bei dieser Methode ist also Geduld gefragt. Täglich gilt es am Morgen sowie am Abend eine Tasse des Tees zu trinken, damit sich der Schlafrhythmus wie gewünscht normalisieren kann.
Tipp 7: Honig und Apfelessig für einen erholsameren Schlaf
Auch die Kombination aus Apfelessig und Honig hat sich als schlaffördernd herausgestellt. Dieses Hausmittel bereiten alle von Schlaflosigkeit geplagten Menschen am besten in Kombination mit einem Glas lauwarmen Wasser zu. Ihren Schlaftrunk trinken die Betroffenen unbedingt am Abend und zwar in recht kleinen Schlucken.
Tipp 8: Baldriantropfen als wahres Zaubermittel
Diese Tropfen sind nicht nur für ihre beruhigende, sondern auch für die schlaffördernde Wirkung bekannt. Die Tropfen sind in der Apotheke leicht zu bekommen und sollten am besten zehn bis 15 Minuten vor der geplanten Nachtruhe eingenommen werden. Wer dem Geschmack der Tropfen rein gar nichts abgewinnen kann, kann auf Baldriandragees umschwenken. Davon am besten zwei Dragees am Abend einnehmen.
Dass Baldrian bei Schlafstörungen tatsächlich wirkt, konnte in einer Reihe von Studien nachgewiesen werden. Es handelt sich daher wohl um eines der gängigsten Hausmittel, welches bei derartigen Problemen zum Einsatz kommt. Die lose Baldrianwurzel lässt sich ebenso zu einem Tee aufbrühen oder als beruhigender und schlaffördernder Badezusatz einsetzen.
Tipp 9: Hopfen im Kampf gegen Schlafstörungen
Auch Hopfen ist als potentes Hausmittel bei der Bekämpfung vieler schlafloser Nächte bekannt. Bei Angespanntheit und Unruhe wird die Heilpflanze ebenso gerne eingesetzt. Aus losen Hopfenzapfen lässt sich ein Tee als eine Art Schlaftrunk zubereiten. Dieser Tee darf gerne mit der bereits angesprochenen Baldrianwurzel kombiniert werden. Hopfenblüten bieten sich hingegen für ein abendliches Entspannungsbad an.
Tipp 10: Neue Abendrituale für mehr erholsamen Schlaf
Auch ungünstige Gewohnheiten im Schlafzimmer können zu einem unruhigen, wenig erholsamen Schlaf beitragen. Ob Essen, Lesen, Fernsehen oder Telefonieren, das alles gehört nicht ins Schlafzimmer. Außerdem ist eine immer gleiche Zubettgehzeit für einen erholsamen Schlaf sehr förderlich. Am späten Nachmittag sind kleine Nickerchen unbedingt zu meiden, da sie den Abendschlaf nur unnötig erschweren. Vor dem Schlafengehen bieten sich Aktivitäten an, die die Entspannung fördern.
Leise, beruhigende Musik ist ebenso ideal wie ein Entspannungsbad. Schwer zu verdauendes Essen sollte am Abend hingegen tabu sein, wie auch actiongeladene Filme. Dies gilt zumindest für Menschen mit Schlafproblemen, die nach einer Lösung suchen. Ein ruhiges, dunkles und gut belüftetes Schlafzimmer ist ideal. Für einen erholsamen Schlaf, außerdem sollten die Füße immer warm sein. Wer dennoch nicht einschlafen kann, sollte unbedingt die Ruhe bewahren. Dann kommt der Schlaf irgendwann von ganz allein, während Panik mit großer Wahrscheinlichkeit zu noch mehr Schlaflosigkeit führt.
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