Schwindelattacken sollten, wenn sie häufiger auftreten, nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn hinter dem Symptom kann eine Erkrankung stecken.
Es ist ein unangenehmes Gefühl, wenn sich plötzlich alles dreht, der Magen anfängt zu grummeln und wir das Gefühl haben, jeden Moment umzukippen. Wer schon einmal von einer Schwindelattacke überrascht wurde, kennt genau diese Situation. Wenn möglich, versucht man sich irgendwo festzuhalten und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In den meisten Fällen dauert ein Schwindelanfall nur wenige Sekunden oder Minuten und wird deshalb nicht weiter beachtet. Spätestens aber, wenn Ihnen häufiger schwindelig wird, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen.
Schwindel aus medizinischer Sicht
Mediziner sprechen bei einem Schwindel von Vertigo und bezeichnen damit eine allgemeine Störung des Gleichgewichtssinns. Deutliche Symptome dafür sind Benommenheit, Taumeln und das Gefühl, dass sich alles dreht. In der Praxis deutet Schwindel aber nicht auf eine eindeutige Krankheit hin. Das Spektrum der möglichen Ursachen ist sehr groß, so dass die Untersuchungen systematisch angegangen werden müssen. Bei häufiger auftretendem Schwindel empfehlen die Fachleute von Vertigoheel sogar, ein Schwindeltagebuch zu führen. Das erleichtert dem Arzt, die Art des Schwindels herauszufinden und der Diagnose näher zu kommen.
Verschiedene Arten / Formen von Schwindel
Ursachen für Schwindel
Wie anfangs bereits erwähnt, und anhand der vielen unterschiedlichen Formen ersichtlich, lässt sich die Ursache für den Schwindel nur schwer ermitteln. Tritt die Attacke einmalig auf, kann von einer kurzen Störung des Gleichgewichtssinns ausgegangen werden. Andauernder und häufiger Schwindel muss ärztlich abgeklärt werden, denn es können mitunter ernste Krankheiten dahinterstecken. Laut ÄrzteZeitung kann ein Test erste Hinweise darüber geben, welche Form des Schwindels vorliegt.
» Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bekommt unser Gehirn zu wenig Sauerstoff, wie bei Bluthochdruck oder auch zu niedrigem Blutdruck, wird das Gleichgewicht gestört und uns wird schwindelig. Aber auch die gestörte Durchblutung bei Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen oder Atherosklerose kann der Schwindelauslöser sein.
» Multiples Sklerose
Multiples Sklerose Patienten leiden sehr häufig unter Schwindelattacken, vor allem dann, wenn das Innenohr von der Krankheit betroffen ist. Das führt zu einer veränderten Wahrnehmung der Umwelt und zu Problemen beim Gehen.
» Morbus Menière
Die Menière-Krankheit (Morbus Menière) ist eine Erkrankung des Innenohrs. Die Krankheit äußert sich durch unangenehme Ohrgeräusche, wie Brummen oder Rauschen. Hinzu kommt eine Schwindelattacke (Drehschwindel), die Minuten bis Stunden andauern kann. Durch diesen extremen Zeitraum, wird es dem Patienten übel und viele müssen sich auch übergeben.
» Migräne
Neben den typischen halbseitigen Kopfschmerzen, anhaltender Übelkeit und Erbrechen, zählt auch Schwindel zu den Anzeichen einer Migräne. Der Schwindel wird durch Spasmen der Blutgefäße im Innenohr ausgelöst.
» Stress und Angstzustände
Nicht nur körperliche Gründe können die Ursache für Schwindel sein. Wer dauerhaft unter Stress leidet, wird es über Kurz oder Lang mit Kreislaufproblemen zu tun bekommen. Neben Kopfschmerzen, Schmerzen im Bewegungsapparat und Konzentrationsproblemen, können auch Schwindelattacken auftreten. Gleiches gilt bei Angstzuständen, die aus dauerhaftem Stress resultieren können.
Beitragsbild: © zinkevych – Fotolia.com