Äpfel gehören zur Familie der Rosengewächse. Sie sind das Lieblingsobst der Deutschen. Obwohl man sie das ganze Jahr über kaufen kann, haben sie im Herbst Hochsaison: Jetzt werden die einheimischen Sorten geerntet.
Zu den Lieblingssorten gehören Elstar, Jonagold, Braeburn, Gala, Boskop und Holsteiner Cox. Sie alle schmecken nicht nur lecker, sondern liefern beinahe alles, was es braucht, um gesund, fit und schön zu bleiben. Übrigens: Weltweit soll es mindestens 30.000 Apfelsorten geben!
7 Gründe, täglich einen Apfel zu essen
- Internationale Studien haben einstimmig ergeben, dass sowohl frische, als auch getrocknete Äpfel den Cholesterinspiegel senken und Arteriosklerose vorbeugen. Damit verringert sich bei regelmäßigem Genuss die Gefahr eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls
- Wer das feste Fruchtfleisch kaut, pflegt gleichzeitig seine Zähne und entfernt schädliche Zahnbeläge. Das Zähneputzen kann ein Apfel jedoch nicht ersetzen
- Wann immer möglich, sollten Äpfel aus Bio-Anbau gekauft und die Schale mitgegessen werden. In ihr stecken wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die den Körper vor freien Radikalen schützen. Zudem liefern sie Ballaststoffe und binden Schadstoffe im Darm
- Ein Stoff, der in der Apfelschale reichlich enthalten ist, ist Quercetin. Dieser schützt, wie eine Studie der amerikanischen Cornell-Universität belegen konnte, die Hirnzellen und beugt Demenz sowie Alzheimer vor
- Der Apfel spielt auch im Wellnessbereich eine immer größere Rolle. So sind Peptide aus den Kernen der Frucht in verschiedenen Pflegeprodukten zu finden. Diese geben müder Haut ihr frisches Aussehen zurück
- Äpfel unterstützen so manche Diät: Dabei spielt vor allem Pektin eine Rolle. Die Florida State University konnte nachweisen, dass schon der Verzehr eines einzigen Apfels täglich die Blutfettwerte so weit reguliert, dass die Teilnehmer der Studie innerhalb kurzer Zeit mehrere Pfunde an Gewicht verloren
- Fast Food, Alkohol und Süßigkeiten übersäuern den Körper. Äpfel können helfen, das Säure-Basen-Gleichgewicht wiederherzustellen. Mehr noch als ein frischer Apfel, hilft hier Apfelessig
Apfelessig hat unschlagbare Heilkräfte
Bereits Hildegard von Bingen schwor auf dieses Heilmittel: Apfelessig steckt voller Mineralien, sekundärer Pflanzenstoffe, Vitamine und Enzyme und hilft nachweislich bei vielen Beschwerden.
Vor allem bei Erkältungskrankheiten kommt Apfelessig vielseitig zum Einsatz. Eine halbe Tasse flüssiger Honig mit 5 TL Apfelessig verrührt, kann bei Halsschmerzen und Husten gelutscht werden. Auch nächtliche Hustenattacken lassen sich so lindern. Kaltes Wasser und Apfelessig zu gleichen Teilen vermischt, sind die Grundlage für ein fiebersenkendes Mittel, welches schon Generationen vor uns kannten: Wollene Socken in die Flüssigkeit tauchen, auswringen und anziehen. Darüber kommt ein paar trockene Socken. Nach einer Viertelstunde wird diese Anwendung wiederholt.
Apfelessig hilft gegen Sodbrennen, lindert den Juckreiz von Insektenstichen, regt einen müden Darm an und stopp, auf ein Stück Zucker gegeben, Schluckauf.
Woher der Apfel seine Farbe hat
Kindern wird gern erzählt, dass der Apfel aus Verlegenheit errötet, da man ihm bei der Ernte so viele Komplimente macht. Natürlich stimmt das nicht: Äpfel erröten, um sich vor UV-Strahlung zu schützen. Gibt es große Temperaturunterschiede, das heißt, wird es nachts empfindlich kalt, verfärbt sich der Apfel intensiver. Frost jedoch mögen die Kernfrüchte gar nicht. Nicht jede Apfelsorte kann den roten Farbton bilden, manche werden bei zu starker Sonneneinwirkung braun und fleckig.
Vitamine
Äpfel - Vitamine / 100 g | |
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Vitamin A | 0,01 mg |
Vitamin B1 | 0,04 mg |
Vitamin B2 | 0,03 mg |
Vitamin B6 | 0,1 mg |
Vitamin C | 12 mg |
Vitamin E | 0,5 mg |
Mineralstoffe
Äpfel - Mineralstoffe / 100 g | |
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Calcium | 5,5 mg |
Eisen | 0,2 mg |
Kalium | 120 mg |
Magnesium | 5 mg |
Natrium | 1 mg |
Phosphor | 10 mg |
Zink | 0,1 mg |
Kalorien
Äpfel - Nährwerte / 100 g | |
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Brennwert | 228 KJ |
Kalorien | 54 kcal |
Protein | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 11,5 g |
- davon Zucker | 10,4 g |
Fett | 0,1 g |
Ballaststoffe | 2 g |
Äpfel richtig lagern
Früher hatten viele Menschen einen Keller, in dem neben Eingemachtem vor allem Kartoffeln und Äpfel gelagert wurden. Auch heute noch gehört der Apfel zum einheimischen Lagerobst. Bei der Lagerung ist zu beachten, dass die Frucht nachreift und dabei das Reifungsgas Ethylen abgibt. Aus diesem Grund müssen Äpfel separat liegen und dürfen nicht neben anderem Obst oder Gemüse lagern. Die idealen Bedingungen für die Lagerung von Äpfeln bieten luftige Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten zwischen zwei und sieben Grad liegen.
Äpfel eignen sich nicht zum Einfrieren, es sei denn, sie werden vorher verarbeitet: Gekocht oder zu Mus verarbeitet, können Sie im Tiefkühler bis zu einem Jahr aufgehoben werden.
Der Apfel in der Küche
Kaum ein anderes Obst kann so vielseitig eingesetzt werden: Äpfel lassen sich zu süßen und pikanten Speisen verarbeiten, wobei nicht jede Sorte für jedes Gericht oder Backwerk geeignet ist.
Für Kuchen beispielsweise sollten nur Sorten verwendet werden, die nicht zu saftig sind und beim Backen nicht zerfallen. Süßspeisen schmecken besser, wenn sie mit leicht säuerlichen Apfelsorten hergestellt werden, pikante Gerichte dagegen bekommen durch süßliche Früchte eine besondere Note.
Tipps für den Apfelkauf und die Verarbeitung
Wenn möglich, sollten Äpfel aus der Region gekauft werden. Sind diese prall und glatt, kann man davon ausgehen, eine makellose Frucht zu erhalten, die frisch ist und gut gelagert wurde. Ein eingesunkener Blütenansatz ist ein Zeichen dafür, dass der Apfel bei der Ernte reif war. Die Farbe der Frucht lässt nicht auf den Reifegrad schließen, denn einige Sorten bleiben immer grün oder gelb. Dagegen lohnt es sich, an dem Obst zu schnuppern: Riecht der Apfel verlockend, dann sollte er gekauft werden: Er wird köstlich schmecken. Am gesündesten sind Äpfel, wenn sie roh verzehrt werden. Sie sollten jedoch stets vor dem Rohverzehr gründlich gewaschen werden.
Fallobst muss übrigens nicht weggeworfen werden: Es lässt sich zu leckerem Apfelmus und Apfelgelee verarbeiten.
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